Der HCB-Skandal als Theaterstück

An der Neuen Bühne in Villach hat heuer ein Theaterstück den HCB-Skandal im Görtschitztal als Inhalt. Insgesamt sind im Spielplan 2019 sechs Uraufführungen geplant.

„Hexachlorbenzol und seine Folgen - mein Grund und Boden“ heißt das Stück von Martin Dueller, dem künstlerischem Co-Leiter der Neuen Bühne Villach. Das Stück geht der Frage nach, wie lange sich ein Skandal verdrängen lässt, der bis in die tiefsten Tiefen einer Gesellschaft reicht. Martin Dueller trage das Thema schon lange mit sich herum, so der Intendant Michael Weger. „Jetzt hat er sein Ensemble beieinander und aus den vielen Materialien, die Martin Dueller gesammelt hat, wird er erst bei den Proben das aktuelle Stück erarbeiten.“ Die Uraufführung ist am 15. März geplant.

„Neues, gegenwärtiges Theater“

Insgesamt sind sechs der zwölf Theaterstücke an der Neuen Bühne Uraufführungen. „Wir wollen neues, gegenwärtiges Theater zeigen“, so Weger. „Wenn ich etwas erzähle, dass gar niemanden in Villach, Kärnten, Österreich und Mitteleuropa bewegt, dann arbeite ich an den Menschen vorbei.“

Die Themen, die in den Theaterstücken behandelt werden, sind vielfältig, sie beeinhalten Beziehungsprobleme, das Altwerden, soziale Ungerechtigkeiten und Genderfragen. Erstmals steht heuer Publikumsliebling Mercedes Echerer am Regiepult. Ein Tipp ist auch das „Theater am Schiff“, dort wird das Stück „Vier Sternstunden“ von Daniel Glattauer gezeigt.

Die Neue Bühne beteiligt sich als Kooperationspartner am neuen Schauspiellehrgang an der Carinthischen Musikakademie in Ossiach. Die „Masterclasses“ lösen die Schauspielschule, die bisher am Konservatorium Klagenfurt ansässig war, ab.