Eine Million Euro Schaden nach Wanzenplage

Die Kärntner Tourismusschule in Villach kämpft in ihrem Internat immer noch mit Bettwanzen. Chemische Mittel brachten keinen Erfolg, jetzt werden Spürhunde eingesetzt. Der Schaden wird auf eine Million Euro geschätzt.

Seit Oktober ist das Internat von den unerwünschten Mitbewohnern befallen. Weder chemische Mittel noch eine komplette Entkernung von 28 Zimmern konnte die Bettwanzen dauerhaft vertreiben. Sämtliche Holzverkleidungen, Teppiche und Rigipswände wurden entfernt, dennoch wurde am Mittwoch dieser Woche ein erneuter Schädlingsbefall in einem der Zimmer festgestellt.

Bettwanzen Spürhund

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Auch Spürhunde kommen in der Tourismusschule zum Einsatz

Nun wird rigoros vorgegangen, sagte Direktor Gerfried Pirker: „Das heißt, wir haben dieses Zimmer am Mittwoch sofort behandelt. Jetzt ist es so, dass wir zu den bisherigen Zimmern drei weitere Zimmer entkernen. Das neu befallene und die beiden daneben liegenden.“ Auch Spürhunde werden eingesetzt, sie sind speziell ausgebildet, um Wanzen aufzuspüren.

KTS Villach Bettwanzen

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Das Internat der Tourismusschule

Kleidung und Gepäck wird thermisch bestrahlt

Am Montag soll mit den Maßnahmen begonnen werden, aufgehört wird erst dann, wenn der Befall getilgt ist, so Pirker. Das kann mitunter auch bis zu Ostern dauern, so seine Befürchtung. Den Schaden schätzt Pirker mittlerweile auf eine Million Euro.

Bettwanzen Spürhund

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28 Zimmer sind derzeit von Bettwanzen befallen

Am Rande des Elternsprechtages am Freitag will er gemeinsam mit Experten den Fragen von Eltern und Schülern Rede und Antwort stehen über das weitere Vorgehen. Bisse an Schülern oder eine Verschleppung der Schädlinge sind bis dato nicht bekannt, hier greifen offenbar Vorsichtsmaßnahmen, die die Schule traf. Pirker sagte man habe in jedem Zimmer Checklisten, wie sich die Schüler verhalten sollen, wenn sie am Wochenende nach hause fahren. Es gebe zwei thermische Zelte in der Schule, wo Bekleidung und Reisegepäck bestrahlt werde, damit die Wanzen nicht verschleppt werden.

Um alle Internatsbewohner weiterhin unterbringen zu können, wurden aus Zweibett-Dreibettzimmer gemacht, für volljährige Schüler wurden Ersatzquartiere im Kranken- und Gesundheitspflegezentrum eingerichtet.

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