Betriebsrat der Diözese Gurk lobt Administrator

Der Betriebsrat der Mitarbeiter der Diözese Gurk sagte am Donnerstag in einer Aussendung, man habe gehofft, mit der Ära Alois Schwarz abschließen zu können. Für das Führungsteam um Administrator Engelbert Guggenberger gab es Dank und Anerkennung.

In der Aussendung hießt es, „die Weisung der Bischofskongregation, den Prüfbericht zum Bistum nicht veröffentlichen zu dürfen, war anfangs für viele hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese Gurk eine herbe Enttäuschung.“ Man habe große Erwartungen gehabt, die Ära Alois Schwarz damit abschließen zu können.

Die Art und Weise, wie der Diözesanadministrator und sein Team mit diesem Verbot umgegangen seien und die dennoch rasch erfolgten Maßnahmen und Umstrukturierungen hätten die anfängliche Enttäuschung in Freude und Zuversicht umschlagen lassen. Im Namen der Belegschaft sprachen die Betriebsratsvorsitzenden Leo Kudlicka und Gabriel Stabentheiner Guggenberger „Dank, Respekt und Anerkennung“ aus.

„Fühlen uns nicht alleine gelassen“

Trotz der Sedisvakanz haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Gefühl, nicht alleine gelassen zu sein. Man habe in den vergangenen Wochen und Monaten erleben können, wie klar, nachvollziehbar und transparent Entscheidungen besprochen, getroffen und kommuniziert würden, hieß es weiter. Wie sich nun zeige, bewirke das römische Verbot innerkirchlich und auch unter den Kärntner Katholiken eine Welle der Solidarität und des Widerstandes. „Jene Kräfte, denen es vorerst gelungen ist, die Veröffentlichung des Prüfberichts zu verhindern, haben mit dieser Dynamik wahrscheinlich nicht gerechnet.“

Engelbert Guggenberger und die Mitglieder des Domkapitels würden das noch immer geltende Leitbild der Kärntner Kirche umsetzen und zeigen exemplarisch vor, wie eine Diözese im 21. Jahrhundert zu führen sei, so die Betriebsräte: „Nämlich offen, transparent und kollegial. Dieser Stil ist beispielgebend für die Zukunft unserer Diözese und auch für andere Diözesen.“

Der verbotene Prüfbericht

Die Veröffentlichung des wirtschaftlichen Prüfberichts der Diözese Gurk-Klagenfurt unter der Leitung für Bischof Alois Schwarz wurde einen Tag vor der geplanten Pressekonferenz von Rom verboten. Der Bericht sollte nach Rom geschickt und nicht - wie geplant und angekündigt - veröffentlicht werden - mehr dazu in Diözese Gurk: Rom verbietet Pressekonferenz. Administrator Engelbert Guggenberger zeigte sich „fassungslos“, einen Tag später wechselte er viele leitende Manager der Diözeses aus. Prieser und Gläubige übten Kritik am „Maulkorb“ aus Rom - mehr dazu in Pfarrer für Veröffentlichung von Prüfbericht.