Plädoyer für Freiheit der Kunst
Hunderte Besucher füllten das Konzerthaus. Junge, aufstrebende und ältere versierte Kärntner Kulturmenschen wurden geehrt. Acht Künstler und Wissenschaftler wurden mit Förderungspreisen bedacht. Den Anerkennungspreis für besondere Leistungen im Bereich freie Kulturarbeit erhielt der slowenische Kulturverein Rož.

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Das Konzerthaus war gut gefüllt
Gerade aus der freien Szene sah sich Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zuletzt mit der Kritik konfrontiert, dass es zu wenig Mittel gebe - mehr dazu in Kulturschaffende kritisieren Landeshauptmann. In seiner Rede ging Kaiser darauf ein: „Ich nehme diese Kritik ernst und werde versuchen, innerhalb dessen, was möglich ist, umzusetzen.“ Mit Würdigungspreisen wurden drei Größen des kulturellen Kärnten geehrt. Der Architekt Manfred Kovatsch, die Fotografin Gisela Erlacher und der IT-Wissenschaftler Christian Bettstetter.

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In der Mitte Klaus Ottomeyer
"Geisteskrankheit Nationalismus
Der Landeskulturpreis wurde an Klaus Ottomeyer verliehen. Ottomeyer, der als Soziologe wichtige gesellschaftspolitische Studien durchführte, als Psychotherapeut mit viel Engagement kriegstraumatisierten Migranten half und auch als Gesellschaftskritiker das Kärntner Wesen in etlichen Publikationen untersuchte, wurde im Vorfeld der Preisverleihung von der FPÖ attackiert - mehr dazu in Porträt Landeskulturpreisträger Klaus Ottomeyer.
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Werner Schneyder über Provinz
Dieses Thema rollte Festredner Werner Schneyder wortgewandt auf. Denn Nationalistisches Denken habe mit Heimatliebe nichts zu tun: „Ich zum Beispiel bin ein Patriot, ein österreichischer Patriot. Mit meinem Heimatland in kritischer Solidarität untrennbar verbunden, lebenslänglich. Daher definiere ich Patriotismus so: Es ist die Gesinnung, die ein Land vor dem Nationalismus bewahren will. Die dagegen ankämpft, ihn nicht zulässt. Patriotismus ist also die Therapie der Geisteskrankheit Nationalismus.“