18-jähriger Kletterer von Fels erschlagen

Zwei junge Männer, 17 und 18 Jahre alt, sind am Sonntag durch die Hochstuhl-Nordwand bei Feistritz/Rosental geklettert. Beim Befestigen einer Zwischensicherung an einem Fels lockerte sich dieser und begrub den 18-Jährigen unter sich, er erlitt tödliche Verletzungen.

Die beiden jungen Männer galten als routinierte Bergsteiger und waren nach Angaben der Einsatzkräfte bestens für den gefährlichen Aufstieg ausgerüstet, sie gingen mit der Tour bei dieser Jahreszeit aber ein großes Risiko ein. Sie wollten eine Klettertour durch die Hochstuhl-Nordwand absolvieren. Beide führten abwechselnd die Seilschaft an. Auf einer Höhe von 2.000 Metern befestigte der 18-jährige Kletterer eine Zwischensicherung um eine Felsnadel, ein 1,5 Meter großes freistehendes Gestein, und kletterte weiter.

Hochstuhl 18 Jähriger tödlich verunglückt Felsnadel

ORF/Peter Matha

Hochstuhl Nordwand

Dabei lockerte sich die Felsnadel fiel auf den Kletterer und klemmte ihn im Bereich des Halses bzw. Oberkörpers ein. Er erlitt dabei tödliche Verletzungen. Sein Seilpartner stieg sofort zu ihm auf und alarmierte die Rettungskräfte.

Bergrettung Polizeihubschrauber Ferlach Hochstuhl

Bergrettung

Bergretter beim Polizeihubschrauber

Schwierige Bergung

„Es war einer meiner schwierigsten Einsätze“, sagt Alpinpolizist Gerhard Mandl. Das brüchige Gelände habe die Sicherung der Einsatzkräfte sehr erschwert. Eine Hubschraubermannschaft konnte die beiden jungen Bergsteiger schließlich orten. „Wir haben gesehen, dass eine Person uns zuwinkte, die zweite war von einem Fels eingeklemmt“, schildert Mandl.

Der 17-Jährige wurde sofort geborgen. Zeitgleich landete das Team eines Rettungshubschraubers in der Nähe der Unfallstelle, der Notarzt konnte nur noch den Tod des 18-Jährigen feststellen. Rund 1,5 Stunden sollte es noch dauern, bis der Körper des 18-Jährigen vom Fels befreit werden konnte, weil das brüchige Gestein auch den Rettern gefährlich wurde. Beide Burschen sind bzw. waren in Ausbildung als Bergretter, der Einsatz verlangte den Helfern und Kameraden viel ab.