Musik-Uni in der Zielgeraden

Das Kärntner Landeskonservatorium will Musikuniversität werden und hat dafür fast alle wichtigen Hürden genommen. Nach einer letzten Überprüfung soll die endgültige Entscheidung nun im Frühjahr fallen.

Etwa 15 Schritte umfasst der Akkreditierungsprozess auf dem Weg zu Hochschule, 13 brachte das Konservatorium bis jetzt hinter sich. Vor kurzem prüfte ein Team aus Hochschulexperten der AQ Austria (Austria Qualitätssicherungsagentur) das Konservatorium tagelang auf Herz und Nieren, derzeit erstellen sie ihr Gutachten.

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ORF Kärnten

Ob die „Gustav Mahler Privatuniversität" Wirklichkeit wird, hängt nun von diesem Gutachten ab, ein Ergebnis wird Ende Dezember erwartet. „Wir sind guter Dinge, dass wir gut abschneiden“, sagte Direktor Roland Streiner. Der endgültige Bescheid der AQ Austria soll spätestens im Frühjahr 2019 vorliegen. Die ersten Studenten könnten dann schon im Herbst ein Studium beginnen.

Bisher gilt das Konservatorium als Privatschule des Landes und darf keine akademischen Abschlüsse anbieten. Seit 2005 sei die Anrechnung der Studienleistung für ein universitäres Studium immer schwieriger geworden, sagt Streiner. Eine Änderung war also nötig. Denn derzeit wandern 80 von 100 Bewerbern laut Streiner mangels Aussicht auf einen akademischen Grad ab.

Kosten für Uni-Betrieb kaum höher

Derzeit liegen die jährlichen Kosten bei 8,4 Millionen Euro, ein Unibetrieb soll im Jahr rund 600.000 Euro mehr kosten. Gleichzeitig hätte eine Kunstuniversität in Kärnten aber wohl Auswirkungen auf die Hochschullandschaft im gesamten Alpen-Adria-Raum.

„Wenn die Zulassung positiv abgeschlossen ist, dann ist das Konservatorium Geschichte“, so Streiner. Für die Musikausbildung sei es aber künftig nötig „größer zu denken, wir brauchen innovative Konzepte und die Studierenden müssen in ein breiteres Berufsfeld geführt werden.“ Schon jetzt sind am Konservatorium Studenten aus 17 Nationen vertreten, die starke Internationalität soll als Uni noch ausgebaut werden.

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