KELAG plant Windräder in Nockbergen

Die KELAG will in Kärnten in das Geschäft mit der Windenergie einsteigen. In den Nockbergen könnte ein Windpark mit 15 Windrädern mit einer Höhe von 200 Metern entstehen. Noch sei aber alles in der „Evaluierungsphase“.

Für den geplanten „Windpark Wöllaner Nock“ will sich die KELAG mit Optionsverträgen Grundstücke sichern. Es gebe dazu bereits Gespräche mit den Grundstücksbesitzern, so KELAG-Vorstand Manfred Freitag im ORF-Interview. Das Projektgebiet soll rund 1.000 Hektar Fläche umfassen.

Wöllaner Nock - Kelag plant an dieser Stelle einen Windpark

ORF

Der Blick auf die Region um den Wöllaner Nock von der Nordseite der Gerlitzen aus gesehen

Windmessungen von hoher Bedeutung

Allerdings betonte Freitag, dass man „von einem Projekt noch weit entfernt“ sei. Man evaluiere zunächst, ob der Standort für Windkraftanlagen überhaupt geeignet sei. Windmessungen seien hier von hoher Bedeutung, aber auch Mehrwert und Nachhaltigkeit müssten Sinn machen, so Freitag.

Seriöserweise könne man derzeit Fragen nach der genauen Anzahl der geplanten Windräder oder aber auch Fragen die Höhe der Windräder betreffend nicht beantworten.

Wöllaner Nock - Kelag plant an dieser Stelle einen Windpark

ORF

Wöllaner Nock

Weitere Interessenten auf Standortsuche

Der Wöllaner Nock sei aber, das bestätigte Freitag, ein interessanter Standort. Außerdem sei die KELAG in Kärnten nicht allein auf Standortsuche. Freitag: „Es gibt auch viele überregionale Interessenten.“ Die KELAG wolle aber, dass die Wertschöpfung in Kärnten bleibe.

Klar sei auch, dass es bei diesem möglichen Projekt „um große Summen“ gehe. „Die Investitionssumme muss sich aber auch rechnen.“ Erst wenn alle Fragen im Vorfeld geklärt sind, könne man ein „Go“ für das Projekt geben. Oder „man lässt den Standort fallen“.

Wöllaner Nock - Kelag plant an dieser Stelle einen Windpark

ORF

Widerstand vom Tourismusverein

Noch ist also nichts fix, dennoch regt sich in der Gemeinde Arriach schon Widerstand gegen einen möglichen Windräderstandort. Christa Hintermann, Obfrau des Tourismusvereins Arriach: „Wir in Arriach haben uns zum sanften Tourismus bekannt. Wir haben kleinstrukturierte Betriebe, es kommen Gäste aus nah und fern. Diese werden uns, wenn das Bergerlebnis ausbleibt, den Rücken kehren.“

Umstritten ist auch die Höhe des Windräder - zwar bestätigt die KELAG die mögliche Höhe von 200 Metern nicht, beruft sich aber auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage. In Arriach gibt es für den Fall der Fälle schon eine E-Tankstelle für saubere Mobilität aus sauberem Strom.