Der lange Weg zurück in die Normalität

Wann gibt es überall Strom? Wann können die Kinder wieder zur Schule? Fragen wie diese bewegen derzeit das Lesachtal. Die meisten Schäden gibt es Schätzungen des Katastrophenschutzes zufolge im Bezirk Spittal/Drau.

Bis in den Bezirken Spittal an der Drau und Hermagor wieder der Normalzustand einkehrt, wird es noch einige Wochen dauern. Weite Teile der Infrastruktur sind schwer beschädigt.

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Eine Straße? Oder doch ein Fluss? Ohne die Strommasten im Wasser ist das schwer zu beurteilen.

Vor allem die zerstörten Straßenabschnitte zwischen Maria Luggau und Sankt Lorenzen stellen eine Herausforderung dar. Es muss eine behelfsmäßige Verbindung errichtet werden. Zumindest bis Samstag sind noch Hubschrauber des Bundesheeres stationiert, um die Bevölkerung mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Punktuelle Stromversorgung wiederhergestellt

Das Bundesheer hat neue Masten für die Stromversorgung ins Lesachtal geflogen. Bürgermeister Johann Windbichler: „Wir haben es gestern geschafft, die Hauptorte punktuell wieder mit Strom zu versorgen. Aber die generelle Stromversorgung im Tal wird sicher noch Tage in Anspruch nehmen. Die Kelag versucht unter Hochdruck die Stromversorgung wiederherzustellen.“

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Die Schäden durch Windwürfe im Bezirk Spittal an der Drau sind groß - auch in Unterkärnten liegen allein in Bad Eisekappel etwa 50.000 Festmeter Holz am Boden.

Schulbetrieb ohne intakte Straße unmöglich

Unklar ist, wann der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Viele Kinder gehen in St. Lorenzen in die Schule. Aber es gibt keine Straßenverbindung in Richtung Maria Luggau. Die Straße wurde auf einer Länge von mehreren hundert Metern weggerissen. Es sei noch nicht abschätzbar, wann die Straßenverbindung wiederhergestellt werden kann. „Man will hangseitig einen Fußweg errichten, mit Spritzbeton“, so Johann Windbichler. Ob die Kinder am Montag zur Schule gehen können, wisse man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

„Hotspot der Schäden im Bezirk Spittal“

Laut Christian Gamsler, er ist Katastrophenschutzbeauftragter des Landes, gibt es überhaupt noch keine Schätzungen, wie groß die Sturmschäden in Kärnten sind - vor allem auch deshalb, weil es noch keine Lagebeurteilung aus dem Lesachtal gebe.

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Katastrophenschutzbeauftragter Christian Gamsler: „Faktum ist, dass es im Bezirk Spittal großflächige Schäden gegeben hat. In Klagenfurt Land sind die Waldschäden nicht so groß wie im Bezirk Völkermarkt. Der Hotspot der Schäden liegt in jedem Fall im Bezirk Spittal. Wie hoch die Waldschäden im Bezirk Hermagor sind, darüber haben wir jetzt noch keinen Überblick.“

Daten fehlen auch deshalb, weil zuerst unter Schutz von Leib und Leben versucht werden muss, die Stromversorgung überall wiederherzustellen.

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