Hochwassertouristen bringen sich in Gefahr

Der Krisenstab des Landes hat Montagfrüh wieder getagt, zunehmend zum Problem werden in den Hochwassergebieten Schaulustige. Sie bringen sich selbst in Gefahr, daher lautet der Appell, Zuhause zu bleiben.

Abseits der Hochwasserproblematik tauchte in Kärnten ein weiteres Problem auf: Schaulustige, die sich selbst in Gefahr bringen, so Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ): „Wir bitten Schaulustige, sie sollen daheim bleiben, sie bringen sich in Gefahr und blockieren unsere Einsatzorganisationen. Wir haben sogar Kinder, die in den abgesenkten Staubecken spielen, Sondengeher, die nach Kriegsgegenständen suchen. Das ist nicht mehr lustig.“

Der elfköpfige Krisenstab des Landes kam wie auch schon am Wochenende in der Landesalarm- und Warnzentrale in Klagenfurt zusammen gekommen. Auch, wenn die Maßnahmen greifen und sich die Lage zwischendurch etwas entspannte, gilt es sich vorzubereiten. An die Bevölkerung ergeht der dringende Appell, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Mit Schaulustigen komme es schon jetzt immer wieder zu Problemen.

Krisenstab LAWZ

LPD

Der Krisenstab tagt

Stromausfälle zu erwarten

Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ) sagte, es sei sicher, dass es zu Überschwemmungen und Straßensperren kommen werde. Der Föhnsturm mache zusätzlich Probleme. Laut Fellner seien auch Stromausfälle zu erwarten, er forderte die Bevölkerung auf, in ihrem Bereich Vorkehrungen treffen.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) weitete mittlerweile die Wetterwarnungen auf alle Bezirke aus, auch wenn Sturm, Starkregen und Gewitter nicht überall gleich intensiv ausfallen werden. Schwerpunkt der Niederschläge wird laut Christian Stephan die kommende Nacht sein. Es komme noch der Sturm dazu, man erwarte einen Föhnsturm mit Spitzen bis zu 120 Km/h und mehr. Vor allem abends und in der ersten Nachthälfte.

Föhnsturm steht bevor

Hotspots werden Ferlach, das Rosental und das Jauntal sein. Mit Böen von bis zu 90 Km/h müsse in allen Teilen des Landes gerechnet werden, wobei es vor allem im Gebirge orkanartige Stürme geben könne. Zur Hochwassersituation sagte Johannes Moser vom hydrografischen Dienst. Die Pegelstände seien gesunken, das schaffe Platz für erneute Niederschläge. Zu Lavamünd sagte Moser, man rechne mit einem Spitzenabfluss von 1.950 Kubikmetern pro Sekunde. Es könne etwas mehr oder weniger sein. Die größten Abflüsse sind gegen Mitternacht zu erwarten.

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