Petition gegen Seilbahn am Wörthersee

Der Plan für eine Seilbahn über den Wörthersee sorgt für Aufregung und Widerstand. Eine Petition im Internet mit dem Titel „Rettet den Wörthersee“ macht dagegen mobil. Laut Bürgerinitiative würde die Talstation im Landschaftsschutzgebiet stehen.

Die Pläne für das Seilbahnprojekt über den Wörthersee hängen in der Luft. Weder die Projektwerber, noch die angeblichen Finanziers sind bisher öffentlich aufgetreten. Fest steht nur: die Bahn soll im Bereich Parkbad starten und am Pyramidenkogel enden. Das ist auch der Hauptkritikpunkt für die Initiatorin der Online-Petition, Alexandra Skrein. Sie sei überzeugt, dass das Projekt unwiederbringlich „das zentrale Juwel in Pörtschach“, die Halbinsel, zerstören würde: „Gerade an diesem Platz wäre es für die Natur eine Katastrophe, weil es sich mitten im Landschaftsschutzgebiet befindet.“

Skrein: Shuttle statt Seilbahn

Alexandrta Skrein betreibt Ferienappartements in bester Seelage in Pörtschach. Sie sieht keinen touristischen Nutzen durch eine Seilbahn, denn sie würde vowiegend Tagestouristen anlocken und die massiven Probleme in der Pörtschacher Infrastruktur, wie sie sagt, weiter verschärfen: „Wir haben die Bahn, die jetzt schon unglaublich stark befahren ist; wir haben die Autobahn und die Bundesstraße. Dann soll jetzt noch ein Verkehrsweg dazu kommen? Wir haben ja - nicht zu vergessen - auch Schiffe. Wir könnten damit ganz einfach über den Wörthersee ein Shuttle machen. Das wäre die einfachste, beste und schönste Lösung.“

Massentourismus-Phänomen befürchtet

Die Initiatoren der Petition befürchten ein massentouristisches Schicksal für Pörtschach. Das Konzept Seilbahn würde vor allem asiatische Gäste ansprechen, die bereits jetzt durch ihr millionenfaches Aufreten Orte wie Hallstatt beinahe kollabieren lassen würden.

Skrein verweist darauf, dass es in Asien zur Kultur zähle, in kürztestmöglicher Zeit so viele schöne Punkte wie möglich zu sehen: „Sie wissen oft garnicht, wo sie sind und was sie sehen. Sie wollen es nur gerne festhalten und dann weiter fahren. Das ist ihre Kultur, aber wir müssen das ja nicht forcieren.“

Rückendeckung durch Landeshauptmann erwartet

Das Ziel der Online-Petition sind 3.500 Unterschriften beziehungsweise Klicks, die gesammelt an Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) übergeben werden sollen. Von ihm erwarten sich die Initiatoren Rückendeckung, zum Schutz der Heimat und des Wörthersee-Juwels, wie es heißt. Die Bürgermeister von Pörtschach und Keutschach, sowie die führenden Tourisitker der Region äußerten sich bisher immer positiv über das Projekt

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