Aufräumen nach Unwettern dauert an
Laut Auskunft der Landesalarm- und Warnzentrale gingen in weiten Teilen Kärntens am Freitag schwere Gewitter nieder. Gegen 16 Uhr entluden sich die ersten Gewitterzellen in Oberkärnten und sorgten für die ersten Unwettereinsätze der Feuerwehren im Bereich von Irschen und Ferndorf. Aber auch in den Gemeinden Weißenstein, Paternion, Feld am See und Döbriach standen zahlreiche Straßen unter Wasser.
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Am Abend zogen die Gewitterzellen dann weiter in den Unterkärntner Raum und vor allem in das Lavanttal. Der Starkregen ließ Bäche binnen kürzester Zeit zu reißenden Fluten anschwellen. Verklausungen führten zu Überflutungen und Wasser drang auch in Gebäude, Keller und Lagerhallen ein. Allein im Bezirk Wolfsberg rückten die Feuerwehren zu 46 Einsätzen aus. In der Gemeinde Wolfsbergs standen alle elf Feuerwehren im Einsatz.
Bauernhaus brannte aus
In der Gemeinde St. Paul im Lavanttal wurde ein altes Bauernhaus durch einen Brand fast völlig zerstört. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass das Feuer auf das angrenzende Wohnhaus übergriff. Der Lebensgefährte der Besitzerin, ein 62 Jahre alter Schweizer, musste mit einer Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus gebracht werden. Die Brandursache steht noch nicht fest, wegen des schweren Gewitters, scheint ein Blitzschlag als wahrscheinlich, heißt es.
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Auch in Klagenfurt musste die Feuerwehr wegen eines Brandes ausrücken. Ein Dachgeschoß stand in Flammen. Ob ein Blitzschlag das Feuer in dem unbewohnten Haus ausgelöst hatte, war am Freitagabend noch nicht klar. Nach Blitzschlag wird auch ein Mehrparteienhaus in Frantschach-St. Gertraud beschädigt.
Orte zeitweise nicht erreichbar
Auch der Bezirk Völkermarkt war von den Unwettern betroffen. In der Gemeinde Neuhaus sorgten die starken Niederschläge für Vermurungen und umgestürzte Bäume verlegten Straßen. Die Ortsbereiche Illmitzen, Motschulgraben sowie Teile von Bach waren auf dem Straßenweg nicht erreichbar. Die Feuerwehr stand bis Mitternacht im Einsatz
Auch in Ragain bei Wernberg standen die Feuerwehrleute den ganzen Abend im Einsatz. „Es war wie eine Schneelandschaft“, so Mario Winkler von der Feuerwehr, die gesamte Straße war von Hagelkörnern übersät.
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Aufräumarbeiten am Samstag fortgesetzt
Nachdem die mehr als 500 Feuerwehrleute bis in die späten Nachtstunden im Einsatz standen, gehen die Aufräumarbeiten am Samstag weiter. Zahlreiche Schäden der vergangenen Nacht müssen noch beseitigt werden. Wie hoch der tatsächliche Schadensausmaß ist, wird sich erst nach und nach zeigen.
Stocker Sonja