Razzia gegen Illegales Glücksspiel

Bei einer Razzia gegen das illegale Glücksspiel haben die Behörden 23 illegale Automaten beschlagnahmt. Drei von sechs kontrollierten Betriebe wurden geschlossen. An dem Großeinsatz waren alle zuständigen Behörden beteiligt.

Die Aktion wurde von der Finanzpolizei geplant und geleitet. Bei dem Großeinsatz mit rund 50 Beamten waren auch Kripo-Mitarbeiter, eine Sondereinheit der Stadtpolizei, das Finanzamt, der Magistrat, das Land und die Gebietskrankenkasse vertreten.

Razzia Illegales Glücksspiel

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50 Beamte waren an der Großaktion beteiligt

Sechs Betriebe im Visier der Ermittler

Die Einsatzbesprechung fand am Donnerstagvormittag im Finanzzentrum in Klagenfurt statt. Sechs Spiellokale rund um die Klagenfurter Innenstadt waren im Visier der Ermittler. Es ging darum, die illegalen Betriebsstätten auf frischer Tat aus dem Verkehr zu ziehen.

Kein ungefährlicher Einsatz für die Beamten, sagte Rigobert Rainer, der Leiter der Kärntner Finanzpolizei. „Gerade im Bereich des Glücksspieles wird mit hoher krimnineller Energie gearbeitet. Das reicht von Reizgasangriffen bis zu tätlichen Übergriffen gegenüber den Kolleginnen und Kollegen. Daher muss die Sicherheit gewährleistet werden.“

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Behörden arbeiten eng zusammen

Die Flut an Anzeigen wegen illegalen Glücksspiels in den vergangenen Jahren zwang die Behörden zu einer engeren Zusammenarbeit. Gleich auf mehreren rechtlichen Ebenen wurde nun versucht, den Betreibern auf die Schliche zu kommen.

Die Behördenvertreterin Iris Habich sagte, man habe sich mit der Finanzpolizei zusammen geschlossen, um auf die verschlossenen Betriebe Zugriff zu bekommen. „Dadurch haben wir auch das Know How um die Geräte bespielen zu können. Für baurechtliche Dinge haben wir auch den Magistrat Klagenfurt zugezogen. Es geht auch um illegale Gewerbeausübung und um den Datenschutz, nachdem die Lokale mit Kameras überwacht sind.“

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Der Einsatz war nicht ungefährlich

Gleichzeitige Kontrollen verhinderten Absprachen

Die sechs Betriebsstätten wurden gleichzeitig kontrolliert. Alles musste sehr schnell gehen, damit die Geräte von den Betreibern nicht gesperrt werden konnten. Die illegalen Spielautomaten sind nicht auf den ersten Blick als solche erkennbar, sagte Einsatzleiter Thomas Pfingstner.

„Das sind nicht Glücksspielgeräte im herkömmlichen Sinn, sodass man Geld einwirft, spielt und sich das dann auszahlen lassen kann. Es sind vielmehr Internetterminals, die über eine Webseite gestützt werden. Mit einer Kundenkarte oder beim Kellner kann man da Geld aufbuchen.“

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Eine verschlossene Tür stellt die Beamten vor keine großen Probleme

Fünfstelliger Eurobetrag beschlagnahmt

Die Beamten beschlagnahmten insgesamt 23 Geräte, drei Lokale wurden geschlossen. Auch das Geld aus den Automaten wurde beschlagnahmt. Es ergab einen fünfstelligen Eurobetrag.