Flugretter absolviert 10.000 Einsätze

Die Flugretter sind mit dem Notarzt immer dort, wo dringend Hilfe gebraucht wird. Einer der Piloten der Flugrettung ist Arno Wösch. Mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 11 des ÖAMTC flog er am Donnerstag seinen 10.000. Einsatz.

Der ÖAMTC-Stützpunkt beim Flughafen Klagenfurt ist der Arbeitsplatz von Arno Wösch. Gemeinsam mit Flugretter Andreas Greinig und Notarzt Thomas Rieder war er am Donnerstag im Dienst. Auch, wenn es für den erfahrenen Piloten ein ganz normaler Arbeitstag war, stand mit dem 10.000. Rettungsflug doch ein Jubiläum an. Begonnen hat die Karriere des gebürtigen Tirolers bei der Flugrettung vor fast 30 Jahren. „1989 war ich Gendarm, dann habe ich mich beim Innenministerium beworben und habe dort meine fliegerische Grundausbildung genossen.“

ÖAMTC 10.000 Hubschraubereinsatz

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Arno Wösch absolvierte am Donnerstag seinen 10.000. Rettungsflug

Nur eine gefährliche Situation erlebt

30.000 Starts und Landungen flog der 56-Jährige bisher ohne größere Zwischenfälle - mit einer einzigen Ausnahme: „Einen größeren Schaden habe ich nie gehabt. Ein einziges Mal bin ich in ein Whiteout (ein meteorologisches Phänomen, bei dem Boden und Himmel nahtlos ineinander übergehen; die Red.) gekommen, bei der Einweisung auf der Piste wurde der Schnee so aufgewirbelt und da ist man eigentlich komplett blind. Da braucht man einen riesengroßen Schutzengel, damit so etwas gut ausgeht.“

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Junge Mutter in Lebensgefahr

Ein Erlebnis wird dem Piloten aus Leidenschaft immer in Erinnerung bleiben, nämlich ein Einsatz im steirischen Oberwölz. Eine junge Mutter befand sich nach einem Kreislaufstillstand in lebensbedrohendem Zustand. Flugretter und Arzt leiteten damals die Reanimation ein.

10.000 Mal im Rettungseinsatz

Flugretter und Notarzt nehmen in dringenden medizinischen Fällen die Erstversorgung vor, der Pilot sorgt für den raschen und sicheren Transport in das nächste Spital.

„Die haben dann eine Stunde und dreißig Minuten reanimiert, normalerweise hört man nach 45 Minuten auf. Plötzlich war der Kreislauf wieder da. Wir haben die Dame eingepackt und sie ins Krankenhaus nach Klagenfurt gebracht.“

ÖAMTC 10.000 Hubschraubereinsatz

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Frau meldete sich nach 14 Tagen am Telefon

Dennoch sei man davon ausgegangen dass die Frau das nicht überleben werde. „14 Tage später läutete dann mein Telefon. Ich hebe ab und dann sagt eine Stimme, ich bin es, die Elisabeth aus Oberwölz. Ich habe dann aufgelegt, weil ich so erschrocken war, habe dann aber zurück gerufen und dann sagte sie, ja ich bin’s, die Elisabeth. Dann sagte ich, aber du bist doch tot. Und da sagte sie, aber jetzt lebe ich wieder, dank euch. Das war einer der schönsten Einsätze“, sagte Wösch.

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10.000ster Einsatz: Bub brach sich den Arm

Der Notruf zum 10.000. Einsatz erreichte Arno Wösch am Donnerstag gegen 12.30 Uhr. Ein Kind war verunglückt. Das Rettungsteam holte es in Sirnitz ab und flog es ins Unfallkrankenhaus nach Klagenfurt. „Es war ein Einsatz wie viele andere. Ein Bursche mit acht Jahren ist gestürzt und hat sich den Unterarm gebrochen. Den haben wir sicher ins Krankenhaus gebracht, das ist unsere Aufgabe.“