Das GTI-Nachtreffen - eine Hassliebe

Nächste Woche startet das „GTI-Nachtreffen“, es wird inoffiziell über Soziale Netzwerke organisiert, 5.000 Autofans werden erwartet. Das Treffen spaltet die Geister: einerseits belebt es die Nachsaison, andererseits werden Exzesse gefürchtet.

Das GTI-Nachtreffen soll am 13. September starten. 5.000 Autofans haben ihr Kommen über die Sozialen Netzwerke bislang zugesagt. Unbeliebt ist vor allem bei Anrainern der Regionen Wörther- und Faakersee. Nach GTI-Vortreffen, GTI-Haupttreffen und dem derzeit stattfindenden Harley-Treffen haben sie genug vom Lärm dröhnender Motoren.

„Gleich nach dem Harley-Treffen noch eine Motorveranstaltung – das ist nicht das Ziel der Gemeinde“, sagte der Finkensteiner Bürgermeister Christian Poglitsch (ÖVP) zum ORF Kärnten. Freilich würden auch die GTI-Fans Nächtigungen bringen und die Nachsaison beleben, „ein GTI-Treffen im Frühjahr reicht dennoch.“

Verstärkte Polizeikontrollen

Die Gemeinde arbeitet deswegen eng mit der Polizei zusammen. „Wir wollen vor allem die GTI-Rowdies herausfiltern“, sagt der Bürgermeister. Denn gerade diese würden solche Veranstaltungen in ein schlechtes Licht rücken.

Die Polizei kündigte bereits verstärkte Kontrollen an, um Ausschreitungen von GTI-Fans zu vermeiden. Für die Kärntner Polizei ist dies nach dem Harley-Treffen der zweite Großeinsatz in nur einer Woche. Vor allem weil es keinen offiziellen Veranstalter gebe, sagt Pressesprecherin Waltraud Dullnigg. „Deswegen beobachten wir auch die Social Media-Meldungen.“

Hassliebe auch bei Tourismusbetrieben

Die Tourismusbetriebe stehen dem GTI-Nachtreffen zwiespältig gegenüber. GTI-Vor- und Nachtreffen würden die Sommersaison deutlich beleben, sagt Michaela Tiefenbacher vom Tourismusverband Faakersee. „Schon Ende April fand das Vortreffen statt, das Nachtreffen verlängert ebenfalls die Saison.“ Um Ausschreitungen zu vermeiden, seien auch die Betriebe bemüht, via Internet in Kontakt mit den Organisatoren und Teilnehmern zu treten. „Wir informieren, zum Beispiel über Lärmschutzregelungen“, so Tiefenbacher. Letztlich sei es Ziel, Exzesse zu vermeiden.

Am Dienstag begann auch das Harleytreffen rund um den Faakersee, rund 70.000 Motorräder und 120.000 Besucher werden erwartet - mehr dazu in Millionengeschäft rund um „Harley“-Treffen.