Jagdhund hetzte Mufflon in den Tod

Die Jagdhündin eines Wiener Urlaubers hat in der Gemeinde Maria Wörth ein Mufflon gehetzt und mit Bissen so sehr verletzt, dass es erschöpft liegen blieb. Der Urlauber soll dann versucht haben, es mit einem Knüppel zu erschlagen.

Ein Jogger ertappte den Mann dabei, wie er das Tier mit einem im Wald gefundenen Knüppel erschlagen wollte. Der 43-jährige Mann aus Schiefling (Bezirk Klagenfurt Land) war gegen 18.30 Uhr durch ein Waldstück in Maria Wörth gelaufen. Dabei sah er, wie der Urlauber das verletzte Mufflon - welches offensichtlich zuvor von der Jagdhündin des Wieners gehetzt und gebissen worden war - mit einem Holzknüppel zu erschlagen versuchte. Der Jogger verständigte die Polizei und verhinderte, dass der Urlauber das Tier tötete.

Totes Mufflon nach Hundeattacke

ORF/Konrad Weixelbraun

Jäger musste Fangschuss setzen

Als die Polizei eintraf lag das Mufflon in seinen letzten Atemzügen auf dem Waldboden. Der verständigte Obmann der Jagdgesellschaft konnte für das schwer verletzte Tier nichts mehr tun. Er musste es mit einem Fangschuss von seinen Qualen erlösen. Wie die Polizeiinspektion Reifnitz mitteilte, entstand der örtlichen Jagdgemeinschaft ein Schaden von mehreren Hundert Euro.

Totes Mufflon nach Hundeattacke

ORF/Konrad Weixelbraun

Mufflon litt unnötig Qualen: Anzeige für Urlauber

Der Urlauber, der keine Jagdberechtigung hatte und dem Mufflon-Schaf „unnötige Qualen“ zugefügt hatte, wird angezeigt. Die Staatsanwaltschaft wird darüber zu entscheiden haben, ob gegen den 67 Jahre alten Mann aus Wien auch Anklage erhoben wird.

Totes Mufflon nach Hundeattacke

ORF/Konrad Weixelbraun

Bisher keine Aussage zu Sachverhalt

Eine Aussage des Mannes liegt bis jetzt nicht vor, hieß es am Sonntag von Seiten der Polizei. Der Wiener werde zur Einvernahme geladen - gut möglich, dass er mit Anwalt erscheine. Denn der 67-Jährige sei nicht verpflichtet, an Ort und Stelle Auskunft über den Sachverhalt zu geben. Unklar ist, welche Konsequenzen die Jagdgemeinschaft ziehen wird. Zuerst sei die Staatsanwaltschaft am Zug.