Afritz: Abwicklung der Schäden läuft noch

Am Mittwoch jährt sich die Murenkatastrophe von Afritz zum zweiten Mal. Ende August 2016 verwüsteten enorme Schlamm- und Geröllmassen den Ortsteil Kraa. Schutzbauten wurden errichtet, die Schadensabwicklung läuft noch.

70.000 Kubikmeter Geröll hat der Tronitzerbach vor zwei Jahren in den Afritzer Ortsteil Kraa geschwemmt - mehr dazu in Afritz und Gegendtal verwüstet (kaernten.ORF.at; 29.8.2016). Mittlerweile wurde eine 250 Meter lange und 14 Meter hohe Betonmauer errichtet - mehr dazu in Afritz: Muren-Schutzmauer fertig gestellt (kaernten.ORF.at; 29.8.2018). Auch die weiteren Schutzbauten entlang des Baches sind weit gediehen.

Mure durch den Ortsteil Kraa

ORF

Der Ortsteil Kraa wurde verwüstet

Abrechnung dauert noch zwei Jahre

Der Afritzer Bürgermeister Max Linder sagte, die Wildbach- und Lawinenverbauung werde den Bach bis Ende September bis zur Mauer verbaut haben. „Das bauliche Projekt läuft mit einer Evaluierung dazwischen bis 2022. Was uns als Gemeinde noch voll beschäftigt, ist die finanzielle Abwicklung. Ich denke, wir werden damit noch zwei Jahre Arbeit haben, weil ja jetzt noch viele Nacharbeiten passieren.“

Drei Millionen Euro Schaden hat die Murenkatastrophe damals verursacht. 40 Häuser, fast drei Viertel der Grundstücke waren betroffen. Nur ein Teil der Schäden wird von Versicherungen übernommen. Den Rest versucht man über das Kärntner Nothilfswerk, Entschädigungen der Wildbach- und Lawinenverbauung und nicht zuletzt über die tausenden Spenden abzudecken.

Afritz Talsperre Tronitzer Bach

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Diese Talsperre schützt nun die Ortschaft

Bilanz über Hilfs- und Spendengelder in zwei Jahren

Linder sagte, dass man bei vier auszahlenden Stellen aufpassen müsse, dass es keine Doppelgleisigkeiten gebe. „Wir haben das bisher gut geschafft und sind optimistisch, das auch in den nächsten zwei Jahren gut abzuwickeln.“

Sobald Rechnungen vorliegen, werde möglichst rasch ausgezahlt, damit die Betroffenen die Sanierungen nicht zwischenfinanzieren müssen, sagte Linder. Nach Abschluss aller Auszahlungen, also voraussichtlich in zwei Jahren, will die Gemeinde dann eine Bilanz über die Verwendung der Spenden und Hilfsgelder veröffentlichen.