Dark City: Kunstprojekt in Lehrwerkstätte

Leerstehende Geschäfte in Städten bieten meist einen tristen Anblick. Leere Gebäude können aber auch etwas Belebendes haben. Das zeigt der Verein Dark-City mit einem Projekt in der ehemaligen ÖGB-Lehrwerkstatt in Krumpendorf.

Dark City ist ein Verein, der seit Jänner 2007 künstlerische und kultureller Aktivitäten fördert. Während des Sommers bietet der Verein Künstlern in der ehemaligen ÖBG-Werkstätte an der Hauptstraße in Krumpendorf ein einzigartiges Arbeitslabor. Das Gelände ist auch für interessierte Besucher geöffnet. Das Haus stand lange leer. Bereits seit Juni ist das riesige Areal mit künstlerischem Leben gefüllt.

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Gebäude wird im Herbst abgerissen

Der Motor des Projektes auf Zeit ist der Künstler, Bühnenbildner und Theatermacher Gerhard Fresacher. „Es ist eine Immobilienfirma aus Klagenfurt, die uns das zur Verfügung stellt. Es ist eine Zwischennutzung, sozusagen. Es sind die letzten Aktivitäten in den ehemaligen Ausbildungsräumen des ÖGB, bevor das dann im Herbst abgerissen wird.“

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Der Künstler Gerhard Fresacher ist der Motor der Dark City

In diesem Sommer hat junge Kunst in der Lehrwerkstätte Krumpendorf ein Biotop, Ausstellungen der immer wieder wechselnden Bewohner sind in Permanenz zu sehen, und im verwinkelten 3.000 m2 großen Komplex finden sich überall Atelier Nischen. Der Künstler Daniel Hosenberg schätzt Dark City sehr. „Es ist eigentlich super zum Arbeiten, weil man hier viele Menschen hat, mit denen man super kooperieren kann. Das inspiriert und es entstehen neue Einflüsse.“

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Schwerpunkt Bildende Kunst

Wie in einer große Kunstfamilie wird am Gelände der ehemaligen Lehrwerkstätte zusammengelebt. Die Sparten der Kunst sind breit gefächert. Die Künstler kommen aus den verschiedensten Ländern, der Austausch sei sehr schön, sagte Nina Herzog, eine der in Krumpendorf arbeitenden Künstlerinnen.

Bildende Künstler bilden das Schwergewicht in dem Projekt. Malerei, Objektkunst und Bildhauerei sind zu sehen. Aber es gibt auch Musiker, Performancekünstler und Schriftsteller, die einige Zeit in der Kunstkommune verbringen.

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„Das Gelände ist groß genug und weitläufig, dass sich jeder seinen Platz suchen kann, den er braucht“, sagte der Autor Philipp Caspari. Die Aufenthaltsdauer für die Künstler ist mit zwei bis drei Wochen befristet. Doch das Flair und die Möglichkeiten von Dark City wecken Wünsche, den Aufenthalt zu verlängern.

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So bleibt der Künstler Karim El Seroui ein bis drei Wochen länger. „Geplant war es für zwei bis drei Wochen. Aber weil es mit den Kollegen, die aus allen Bereichen sparten-übergreifend kommen, sehr spannend ist, habe ich jetzt verlängert.“ Das Projekt in Krumpendorf läuft noch bis Anfang Oktober.

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