Hotelgast ließ Granate in Zimmer zurück

Aufregung hat es in einer Pension in Faak am See gegeben. Ein Gast aus Deutschland ließ im Zimmer eine noch scharfe italienische Handgranate zurück. Bei der Reinigung wurde sie zunächst aus dem Fenster geworfen, dann aber doch die Polizei gerufen.

Der Deutsche hatte die Granate im See gefunden und mitgenommen. Das Kriegsrelikt der Marke Breda hatte er für eine Öllampe gehalten und bei der Abreise im Pensionszimmer vergessen.

Die nachfolgenden Gäste ahnten nichts von dem gefährlichen Relikt, erst beim Putzen nach deren Abreise wurde die Granate auf dem Fensterbrett gefunden. Die Reinigungsfrau warf sie kurzerhand aus dem Fenster. Der Hausbesitzer habe sie dann in ein Nebengebäude getragen. Dort lag sie, bis die Einsatzkräfte eintrafen, sagte Thomas Stelzer von der Polizei Faak. Sie war total korrodiert und scharf, man hätte sie gar nicht vor Ort entschärfen können.

Pension und Umgebung gesperrt

Der Entschärfungsdienst wurde zu Hilfe gerufen und traf am Nachmittag bei der Bauernhofpension in Faak ein. Es wurde festgestellt, dass die Granate keine Sicherung hatte.

Das Haus und die Umgebung wurden großräumig abgesperrt, alle Urlauber mussten in sicherer Entfernung warten, bis Entwarnung gegeben werden konnte. Auch eine Hochzeitsgesellschaft musste warten. Verletzt wurde niemand.

Um sie sicher transportieren zu können, wurde sie von den Spezialisten mit Hilfe eines Fernlenkmanipulators auf Sand gebettet. Sie wurde dann in einer nahe gelegenen Schottergrube erfolgreich gesprengt.