Rudern: Lobnig gewinnt EM-Silber

Die 28-jährige Kärntnerin Magdalena Lobnig hat am Sonntag bei den Ruder-Europameisterschaften nahe Glasgow die Silbermedaille im olympischen Einer geholt. Ihr nächstes Ziel: Die WM im September in Bulgarien.

Magdalena Lobnig ist weiter der erfolgreichsten Sportlerinnen Kärntens. Die 28-Jährige musste sich bei der Europameisterschaft am Sonntag im A-Finale nur der favorisierten Schweizerin Jeannine Gmelin geschlagengeben und besiegte die Ukrainerin Diana Dymtschenko um 5/100. Für Lobnig ist dies die dritte EM-Medaille, 2016 gewann sie bei den Europameisterschaften Gold, 2013 Silber. Bei der Weltmeisterschaft in Florida konnte die Kärntnerin im Vorjahr den dritten Platz erringen.

Lobnig hielt sich im Finale die ersten 500 Meter an der Spitze, beim Tausender zog Diana Dymtschenko an ihr vorbei. Bei 1.5000 Metern betrug der Rückstand auf die Ukrainerin bereits 1,75 Sekunden, vorneweg Gmelin. Im letzten Achtel des Rennens mobilisierte die Völkermarkterin aber noch all ihre Reserven. „Der Endspurt hat gut funktioniert“, meinte Lobnig.

„Bronze ist kein Titel“

Der gut ausgegangene Endspurt war der Olympia-Sechsten sehr wichtig, denn Rang drei wäre für sie suboptimal gewesen. „Ich habe das Maximale für mich herausgeholt. Bronze hätte mir überhaupt nicht gefallen, weil Bronze ist kein Titel“, meinte Lobnig im Gespräch mit der APA. „Vize-Europameisterin ist noch ein Titel irgendwo. Bronzemedaillen habe ich schon genug daheim.“

Nicht in Bestform am Start

Lobnig hatte sich erst unmittelbar vor dem EM-Auftakt von einem Übertraining etwas erholt und sich überhaupt erst am Mittwoch zum Start entschlossen. Die Medaille sei deswegen hoch einzuschätzen, so Lobnig, „in Anbetracht der Umstände, wie es mir in den letzten Wochen gegangen ist.“ Im Vorlauf am Donnerstag schaffte Lobnig den direkten Finaleinzug und erhielt somit zwei Tage zur Erholung und zum Training . „Das hat geholfen. Da habe ich noch ein bisschen an der Spritzigkeit arbeiten können.“

Training für die WM im September

Ab Mittwoch hat Lobnig ein Trainingslager am Weißensee geplant, um sich für den letzten und größten Fixpunkt im heurigen Wettkampfkalender zu rüsten - die Weltmeisterschaften vom 10. bis 16. September in Plowdiw in Bulgarien. Dann will sie im Idealfall auch die Schweizerin Jeannine Gmelin besiegen.

Bis dahin gelte es, die noch leichten Symptome des Übertrainings wegzubekommen. „Ich muss das wieder in den Griff kriegen“, so die Kärntnerin. „Nach dem Vorlauf ist es mir nicht gut gegangen. Da war der Ruhepuls wieder hoch. Aber die letzten zwei Tage hat es sich gebessert. Mir geht es jetzt gut, ich habe mich nicht ‚ausgekotzt‘. Das brauch ich auch nicht, sonst haut es mich wieder eine Woche zusammen.“

Erfolgsserie reißt nicht ab

Erst im Juni belegte die Völkermarkterin beim Weltcup-Bewerb in Oberösterreich Platz zwei - mehr dazu in Ruderin Lobnig zweite im Weltcup (kaernten.ORF.at, 24.6.2018). Im Rudersport werden auch im Weltcup Medaillen vergeben, eine in der Sammlung der Olympiasechsten glänzt seit Poznan 2017 auch in Gold.

Das große sportliche Ziel von Magdalena Lobnig sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio - mehr dazu in Lobnig peilt Olympische Spiele an.

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