Land auf Klimawandel vorbereiten

Das Lavanttal gehört zu den wärmsten Regionen im Land, bis 2050 soll es hier noch um bis zu 1,5 Grad wärmer werden. Ein Projekt des Klima- und Energiefonds soll Regionen helfen, sich besser auf den Klimawandel und seine Folgen vorzubereiten.

Die Spuren des Klimawandels sind nicht zu übersehen: Unwetter, Überflutungen und Muranabgänge nehmen zu. Im Pariser Abkommen aus dem Jahr 2015 verpflichtete sich Österreich dazu, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel vorzunehmen. Der Klima- und Energiefonds rief ein Förderprogramm ins Leben, mit dem sich Regionen besser auf Hitze- oder Starkregen vorbereiten sollen. Eines davon soll jetzt im tiefstgelegenen Kärntner Tal, dem Lavanttal, umgesetzt werden.

Klima Lavanttal

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Lavanttal

„Mehr Regen wird verdunsten“

Die Klimaforschungsabteilung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik prognostizierte bis 2050 einen Temperaturanstieg von bis zu 1,5 Grad, so Gerhard Hohenwarter, Meteorologe bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Die Niederschlagsmengen werden sich nicht großartig verändern. Wenn nicht mehr Niederschlag fällt, verdunstet bei höheren Temperaturen mehr Feuchtigkeit, Böden könnten schneller austrocknen.“

Es gelte, auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren. Etwa beim Hausbau, bei versiegelten Flächen, wenig Asphalt sondern viel Grün zu verwenden, so Hohenwarter. Bei den ansteigenden Temperaturen könne man sich damit besser wappnen.

110.000 Euro Förderung für Projekte

Der Klima- und Energiefonds stellte 110.000 Euro für Förderprojekte bereit. Zehn Maßnahmen wurden in fünf Lavanttaler Gemeinden bereits ausgearbeitet, so Projektleiter Stephan Stückler. Es werde eine Schaufläche zum Thema Klimafilter Wand mit verschiedensten Baumarten gezeigt werden. Es solle gezeigt werden, wie man einen Wald klimafit machen könne. Es sei auch eine Wanderausstellung zum vergangenen und künftigen Klima geplant.

Klima Lavanttal

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Mischwald von Holger Schilling

Holger Schillig setzt in seinem Forstbetrieb schon länger auf die Douglasie statt auf die Fichte. Sie kommt besser mit höheren Temperaturen zurecht. Zusätzlich legt der Forstwirt Wert auf einen artenreichen Mischwald, um Risiken zu minimieren. Wichtig seien auch Laubhölzer im Wald. Ziel der Projekte ist es, den Klimawandel auch als Chance zu verstehen. So nimmt der Weinanbau in der Region bereits zu, und im Skigebiet Koralm entdeckte man den Sommertourismus für sich. Ab Mitte August soll hier ein Flowtrail für Mountainbiker entstehen.

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