Landeswohnbau errichtet 830 neue Wohnungen

Die Landeswohnbau Kärnten, die Wohnbaugesellschaft des Landes, will in den nächsten fünf Jahren 100 Millionen Euro in die Errichtung von 830 Wohnungen investieren. Dabei werden auch viele Altbauten durch moderne Neubauten ersetzt.

24.800 Verwaltungseinheiten betreut die Landeswohnbau Kärnten. Der Großteil davon sind gemeinnützige Mietwohnungen, Eigentumswohnungen aber auch Wohnheime und Geschäftslokale. Neben der Errichtung von neuen Wohnungen hat sich die Gesellschaft, die im Eigentum des Landes Kärnten steht, auf das Abreißen von alten Wohnhäusern spezialisiert, die dann durch Neubauten ersetzt werden.

Projekte von Grafenstein bis Millstatt

Die 830 neuen Wohnungen entstehen in den unterschiedlichsten Gemeinden, von Grafenstein über Liebenfels bis Millstatt. Aber auch das Projekt „Smart City Harbach“ im Osten von Klagenfurt wird von der Landeswohnbau als Bauträger gemeinsam mit Land, Stadt und der Diakonie errichtet.

Bis zum Jahr 2030 werden allein in Harbach 900 Wohnungen für 2.000 Menschen entstehen. Dazu wird eine komplette Infrastruktur mit Geschäften, Kindergärten, Betreuungsangeboten für Senioren und behinderte Menschen und ähnlichem mehr errichtet. Die erste Baustufe mit 180 Wohnungen wird demnächst beginnen.

Harbach Stadtplanung 2020

ORF

Wohnungen für 2.000 Menschen entstehen im Klagenfurter Stadtteil Harbach

Neubau statt Generalsanierung oft günstiger

Im Eigentum der Landeswohnbau befinden sich allerdings auch sehr viele alte, sanierungsbedürftige Wohnhäuser in guter Lage in den Stadtzentren. Und hier setzt man auf Reconstructing. Statt die alten Häuser einer teuren Generalsanierung zu unterziehen, reißt man sie ab und baut neue Häuser, sagte Geschäftsführer Harald Repar.

Repar: „Wir haben drei Projekte und zwar in Villach, Spittal und Wolfsberg. Es gibt in Summe 650 Objekte, die überwiegend in den 40er-Jahren oder der Nachkriegszeit errichtet worden sind, die eine qualitativ minderwertige Bausubstanz haben. Nach umfassenden statischen, bauphysikalischen und sicherheitstechnischen Überprüfungen wurde eine Generalsanierung der Altsiedlungsprojekte - insbesondere auch aus wirtschaftlichen Gründen - ausgeschlossen.“ 43 Millionen Euro werden in Summe in diese drei Projekte fließen.

Reconstructing in Villach erfolgreich

Das erste Reconstructing-Projekt wird bereits umgesetzt. Und zwar in Villach-Lind. Dort wird die Kanaltaler-Siedlung durch moderne Wohnblöcke ersetzt. Eine Bürgerinitiative wollte das verhindern, auch die betroffenen Mieter waren zunächst skeptisch. Mittlerweile sind 54 neue Wohnungen bezogen und die Mieter, wie Johann Bienschik und seine Frau, die das Projekt am Beginn abgelehnt hatten, zeigen sich nun zufrieden. „Im Vergleich zum Standard, den wir vorher gehabt haben, ist die Lebensqualität nicht mehr zu vergleichen. Das betrifft die Helligkeit, es gibt einen Lift, die Wohnung muss nicht mehr überheizt werden, es ist überall gleich warm. Gegenüber dem alten Bestand gibt es nur Vorteile.“

Im Vergleich zur alten Wohnung ist die Miete um 70 Euro gestiegen. Voraussetzung für alle Reconstructing-Projekte ist eines, sagen Repar und sein Kollege in der Geschäftsführung, Wolfgang Ruschitzka: Alle Mieter müssen damit einverstanden sein.

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