Spatenstich für Gailtalbahn-Umbau

Das Verkehrsministerium, das Land Kärnten und die ÖBB investieren heuer und nächstes Jahr 61 Millionen Euro in die Modernisierung der Gailtalbahn. Bis Ende des nächsten Jahre soll die Strecke voll elektrifiziert sein. Am Mittwoch erfolgte der Spatenstich.

Zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen fährt seit zwei Jahren kein Zug mehr, nur noch die Gleise erinnern an die einstige Bahnstrecke. Talauswärts - zwischen Hermagor und Arnoldstein - soll die Gailtalbahn einen zweiten Frühling erleben. 61 Millionen Euro werden in die Elektrifizierung der 30 Kilometer langen Strecke, für den Umbau von sieben Bahnhöfen und für die Absicherung von 20 Bahnübergängen investiert.

Im Rahmen der Elektrifizierung werden entlang der Gailtalbahn zahlreiche Haltestellen (Nötsch, Emmersdorf, St. Stefan Vorderberg, Görtschach-Förolach, Pressegger See, Vellach-Khünberg, Hermagor) erneuert, sowie barrierefrei umgebaut. Zudem wird für mehr Sicherheit an den Eisenbahnkreuzungen gesorgt.

Gailtalbahn Spatenstich Elektrifizierung

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Spatenstich für die Elektrifizierung der Gailtalbahn

ÖBB sehen Potenzial in Gailtalbahn

Dies sei nicht nur eine Investition in ein umweltfreundliches und kundenfreundliches Reisen. Die Gailtalbahn habe - wie andere Regionalstrecken - großes Potenzial, sagt ÖBB-Vorstandsdirektor Franz Bauer: „Man muss ihnen nur die notwendige Kraft geben, damit sie attraktiv genug sind und von den Kunden angenommen werden.“ Man könne die Regionalstrecken gut mit den Hauptstrecken verknüpfen. "Das gesamte S-Bahn-System ist ja ein Erfolgsmodell in Kärnten.

Umweltgedanke animiert Viele zum Zugfahren

Die Zeiten, wo Nebenbahnen zugesperrt oder privatisiert wurden, seien vorbei. Grund dafür sei ein Umdenken bei den Kunden. Der Umweltgedanke sorge für steigende Passagierzahlen.

Nicht zuletzt die 61 Millionen Euro-Investition im Gailtal sei auch eine Bestandsgarantie für die Strecke: „Wir haben ja Güterverkehrspotenzial - es gibt Holztransporte etc. All das hilft uns.“

Gailtalbahn

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Gailtal-Bahnstrecke

Ab 9. Juli erste Sperre

Bis die Gailtalbahn im Dezember nächsten Jahres voll elektrisch durchstarten kann sind zwei Bauphasen notwendig. Damit sind monatelange Streckensperren verbunden. Von 9. Juli bis 11. November wird der Bahnbetrieb zwischen Arnoldstein und Hermagor vorübergehend eingestellt, ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet. Pro Tag sind etwa 500 Fahrgäste mit der Gailtalbahn unterwegs.

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