Landesrechnungshof: Depot teurer als geplant

Der Landesrechnungshof kritisiert das geplante Museumsdepot in Klagenfurt. Die Kosten seien zu niedrig angesetzt worden. Außerdem wurde das Grundstück in der Nähe vom Südring schon vor der Prüfung gekauft.

Das neue Sammlungs- und Wissenschaftszentrum des Landesmuseums ist notwendig geworden, weil 2012 beim Museumsgebäude inklusive Depots erhebliche Mängel festgestellt wurden. Dächer und Fassade waren undicht, Schimmel und Korrosion waren die Folge, beschädigt wurden auch viele Sammlungsgegenstände.

Grundstück vor Prüfung gekauft

7,2 Millionen Euro sollte laut Beschluss der Landesregierung das neue Museumsdepot kosten. Noch bevor der Landesrechnungshof das Vorhaben prüfen konnte, kaufte das Landesmuseum bereits eine Liegenschaft in der Nähe des Südringes. Ausgewählt wurde ein Grundstück mit Halle, Büro und Lagergebäuden. Der Kauf war im September, das Projekt wurde erst im Februar zur Prüfung eingereicht, lautet die Kritik.

Kosten weit über genehmigtem Budget

Die Kosten, die das Landesmuseum dem Rechnungshof vorlegte, lagen bereits um 250.000 Euro über der genehmigten Summe. Der Rechnungshof korrigierte die Soll-Kosten weiter nach oben auf fast 7,7 Millionen Euro. Grund dafür sei, dass man man bei Umbaumaßnahmen vermehrt mit unvorhergesehenen Leistungen rechnen muss. Außerdem fehlten in den Unterlagen Kosten für Kunst am Bau, die im Kärntner Kulturförderungsgsetz mit einem Prozent des Bauvorhabens festgeschrieben sind. Damit liegen die Gesamtkosten um fast 500.000 Euro über der genehmigten Summe, kritisiert der Landesrechnungshof. Das Landesmuseum sollte die erhöhten Kosten rasch der Landesregierung zur Genehmigung vorlegen, so der Rechnungshof.

Museum: Regierung hat Ankauf beschlosen

Das Museum begründet die Mehrkosten mit der Indexsteigerung und einer nötigen Rücklagenbildung. Der Ankauf der Liegenschaft, nach Evaluierung von 23 möglichen Standorten, sei zudem auf Basis eines Regierungsbeschlusses vom 7. März 2017 erfolgt, sagte Direktor Igor Pucker am Mittwoch in einer Aussendung. Für Kunst am Bau sei vereinbart worden, diese am Haupthaus durchzuführen.

Link: