Alm-Irrfahrt durch Navi

Durch eine falsche Navi-Angabe ist ein Wiener Autofahrer Donnerstagnacht stundenlang auf Almwegen der Koralpe herumgeirrt. Die Polizei beendete schließlich die Odyssee des Mannes.

Gegen 20.30 Uhr wollte der 43-jährige Autofahrer aus Wien zum Koralpenschutzhaus (Bezirk Wolfsberg) auf 2.000 Meter Höhe fahren. Sein Navigationsgerät hatte der Mann aktiviert, es leitete ihn auf den Steinberg in der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal. Die Fahrt endete abrupt vor einem geschlossenen Schranken, also musste der 43-Jährige umkehren.

Was der Mann - und sein Navi - zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Zur selben Zeit war auch ein Jäger in dem Gebiet unterwegs, dieser öffnete mit seinem Schlüssel den Schranken einer Forststraße und ließ diesen offen. Das wurde zur Falle für den Pkw-Lenker. Der Jäger schloss den Schranken kurz darauf wieder, damit war der Autofahrer in dem Gebiet eingesperrt.

Das Ziel blieb unerreichbar

Der Mann versuchte in der Folge über Forststraßen zum Koralpenschutzhaus zu gelangen. Zweieinhalb Stunden irrte der Mann mit seinem Auto auf Forststraßen durch das Almgebiet im Bereich „Kalter Winkel“ und „Brandl“ umher, immer wieder endete die Fahrt vor verschlossenen Schranken von Forststraßen.

Koordinaten per Handy an Polizei

Kurz vor 23.00 Uhr gab der Autofahrer auf, er kontaktierte die Polizei. Wo er war, das konnte der Mann der Polizei nicht sagen, er übermittelte aber seine Standortkoordinaten per Mobiltelefon. Mit diesen Koordinaten fand eine Streife der Polizeiinspektion St. Paul/Lavanttal den Mann. Er befand sich rund zehn Kilometer vom Koralpenhaus entfernt in Steinberg-Oberhaus vor einem versperrten Schranken. Die Beamten organisierten einen Schüssel für den Schranken und begleiteten den Mann mit seinem Wagen ins Tal bis zu einer Landesstraße.