Organisatoren: Regeln bei Gedenkfeier einhalten

Die Organisatoren des kroatischen Gedenktreffens in Bleiburg haben am Dienstag die Teilnehmer aufgefordert, am Samstag die Vorschriften Österreichs „ohne Ausnahmen“ zu respektieren. Die Behörden hätten strikte Kontrollen angekündigt.

Bei einer Pressekonferenz wiesen die Organisatoren, die zusammen mit der katholischen Kirche in Kroatien die alljährliche Totengedenkfeier veranstalten, ausdrücklich auf die Verhaltensregeln hin. Diese basieren auf den Auflagen der katholischen Kirche in Kärnten.

„Strikt verboten“ seien jederart schriftliche oder mündliche Botschaften mit politischem Inhalt sowie das Tragen von Uniformen oder uniformähnlicher Bekleidung und Abzeichen der Achsenmächte oder deren Verbündeter im Zweiten Weltkrieg, hieß es bei einer Pressekonferenz in Zagreb. Das bezieht sich auch auf Symbole der faschistischen kroatischen Ustascha, die in der Vergangenheit in Bleiburg regelmäßig zur Schau gestellt wurden - mehr dazu in Bleiburg: Organisatoren rufen zu Einhaltung von Regeln auf (news.ORF.at).

Live-Übertragung im kroatischen Fernsehen

Laut Programm wird der kroatische Parlamentspräsident Gordan Jandrokovic eine Rede halten. Das Parlament hat die Schirmherrschaft über das Gedenktreffen. Im Namen der bosnischen Kroaten wird Dragan Covic, das kroatische Mitglied der bosnischen Staatsführung, an der Feier teilnehmen. Die Zeremonie wird vom kroatischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen HRT live übertragen.

Anlass der Feier auf dem Loibacher Feld ist die Ermordung Tausender Angehöriger der Ustascha-Miliz des faschistischen Unabhängigen Staates Kroatien (NDH) nach der Kapitulation Nazi-Deutschlands 1945. Das Treffen wird seit Jahren kritisiert, weil es als Anziehungspunkt für Teilnehmer mit faschistischer und rechtsextremer Einstellung gilt.

Erst am Montag sorgte ein Gutachten zum Treffen erneut für Diskussionen. Das Mauthausen-Komitee gab das Gutachten bei Verfassungsexperten Bernd-Christian Funk in Auftrag. Er widerspricht darin der Behörde, die sagt, sie könne das Treffen nicht unterbinden - mehr dazu in Kroatengedenken: Experte widerspricht Behörde. Die Landespolizeidirektion Kärnten hat für Mittwoch eine Pressekonferenz angekündigt, bei der sie zu der Causa Stellung nehmen wird.

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