Unsicherheit durch Datenschutz-Verordnung

Die neue Datenschutz-Grundverordnung, die mit 25. Mai in Kraft tritt, beschäftigt derzeit die Kärntner Unternehmer. Die Unsicherheit ist groß, die Telefone der Berater in der Wirtschaftskammer laufen heiß.

Bei der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) geht es darum, wie und warum Firmen personenbezogene Daten von Mitarbeitern, Kunden oder Lieferanten speichern oder schriftlich ablegen müssen. Darunter fallen unter anderem Telefonnummern, E-Mails oder Wohnadressen. Von der Verordnung betroffen sind rund 33.000 Kärntner Unternehmen.

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Die Unsicherheit der Unternehmer ist angesichts der neuen Bestimmungen groß

Datenerfassung jederzeit nachvollziehbar

Die Firmen können auch jederzeit geprüft werden, sagte Jutta Steinkellner, die Leiterin des Servicecenters der Wirtschaftskammer: „Diese Daten müssen - wenn es zu einer Kontrolle kommt - für die Datenschutzbehörde nachvollziehbar aufgelistet sein, so dass die Behörde auf einen Blick sieht, welche Daten erfasst und wie sie abgespeichert werden. Damit muss sich wirklich jeder Betrieb auseinander setzen.“

Auch für Überwachungskameras gelten ab 25. Mai neue Regeln. Erlaubt sind Kameras zum Beispiel an Trafiken, Banken oder bei Juwelieren, wenn es um vorbeugenden Schutz von Menschen oder Dingen geht, wie es in der Verordnung heißt. Wichtig ist aber, dass auf die Bildaufnahme ab sofort aufmerksam gemacht werden muss, in Form einer Hinweistafel, auf der der Name des Verantwortlichen steht.

Strafen bis zu 20 Millionen Euro

Unternehmen, die sich nicht an die Datenschutz-Grundverordnung halten, müssen mit hohen Strafen rechnen. Der Strafrahmen nach DSGVO beträgt bis zu 20 Mio. Euro oder vier Prozent des gesamten Umsatzes, je nachdem was höher ist.

Die Wirtschaftskammer hat zu diesem Thema extra 35 Personen zu Datenaschutzexperten ausgebildet, sagte Steinkellner. „Wir haben in Kärnten flächendeckend Sprechtage organisiert, 43 wurden bereits gehalten, weitere 45 sind bereits in Planung. Diese sind mit rund 300 Personen bereits ausgebucht.“ Weiterführend gebe es auch Branchenworkshops, sagte Steinkellner.

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