Briefwahl brachte 18. Mandat für SPÖ

Die Auszählung der Wahlkarten hat der SPÖ am Montag doch noch das 18. Mandat gebracht, und zwar zulasten der ÖVP. Damit geht sich auch theoretisch keine Koalition gegen die SPÖ mehr aus.

Die SPÖ hat somit 18 der insgesamt 36 Mandate. Die ÖVP ist künftig mit sechs Sitzen im Landtag vertreten. Die FPÖ blieb nach Auszählung der Briefwahl bei neun Mandaten, das Team Kärnten bei drei. Die SPÖ war bei der Briefwahl ungewöhnlich stark. Bei den fast 22.000 Wahlkarten-Wählern erreichte die SPÖ mit 51,32 Prozent die absolute Mehrheit. Die Wahlbeteiligung stieg mit den Wahlkartenstimmen zwar um genau fünf Prozentpunkte auf 68,63 Prozent, ist aber dennoch niedrig wie nie zuvor. 2013 wählten noch 75,15 Prozent.

Ergebnis LTW Kärnten 2018

ORF

Das Endergebnis der Kärntner Landtagswahl brachte für die SPÖ 47,94 Prozent, die FPÖ erreichte 22,96, die ÖVP kam auf 15,45 Prozent und das Team Kärnten erzielte 5,67 Prozent. Die Grünen flogen mit 3,12 Prozent aus dem Landtag, NEOS verfehlt den Einzug mit 2,14 Prozent ganz klar.

Für SPÖ bestes Ergebnis seit 1984

Die Sozialdemokraten holten mit 10,81 Prozentpunkten ein zweistelliges Plus, was ihnen 18 der 36 Sitze im Landesparlament und das beste Ergebnis seit der Landtagswahl 1984 (51,65 Prozent) bescherte. Die FPÖ gewann 6,11 Prozentpunkte und drei Mandate dazu. Der Zuwachs der ÖVP betrug 1,05 Prozent und einen Landtagssitz mehr. Die Grünen verloren 8,98 Prozentpunkte, das Team Kärnten wurde mit einem Verlust von 5,51 Prozentpunkten beinahe halbiert, verloren aber nur ein Mandat und hat künftig drei.

Kein Grundmandat für Team Kärnten

Die SPÖ schaffte insgesamt 16 Grundmandate. Im Wahlkreis 1 sind es fünf, im Wahlkreis 4 gab es drei, und in den Wahlkreisen 2 und 3 holten sie jeweils vier Direktmandate. Dazu kommen zwei Reststimmenmandate. Die FPÖ schaffte sechs Grundmandate, je zwei in den Wahlkreisen 1 und 2, je eines in den übrigen. Dazu kommen drei Reststimmenmandate. Für die Schwarzen gab es außer im Wahlkreis 3 überall ein Direktmandat, drei Landtagssitze kommen aus dem zweiten Ermittlungsverfahren. Das Team Kärnten erzielte kein einziges Grundmandat, alle drei Sitze kommen aus den Reststimmen.