SPÖ verrät keinen Wunschkoalitionspartner

Die SPÖ will sich nach ihrem Wahlsieg am Sonntag nicht auf einen Wunschpartner festlegen. Sie hat mit 18 Mandaten die absolute Mehrheit knapp verfehlt. Die Gremien von ÖVP und FPÖ tagen am Dienstag.

SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser sagte am Montag, dass man sich auf keinen Wunschpartner festlegen wolle. Bei einer am Sonntag durchgeführten Umfrage zu den Koalitionspräferenzen sprachen sich allerdings neun von zehn SPÖ-Wählern gegen eine Koalition mit der FPÖ aus.

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Welche Optionen hat die SPÖ?

ORF-Politikredakteur Christof Glantschnig über mögliche Koalitionspartner der SPÖ

Seiser: Regierung zu Ostern möglich

Seiser sagte dazu, das Ergebnis der Umfrage sei ein Aspekt für die Überlegungen zur Koalitionsfrage. Es gelte jetzt aber, Ziele zu formulieren und zu schauen, welche Vorstellungen die anderen Parteien für Kärnten haben. Man habe nach dem sehr sachlichen Wahlkampf zu allen Parteien eine gute Gesprächsbasis, betonte Seiser. Beim Parteivorstand am Dienstag werde man bereits das Koalitionsverhandlungsteam nominieren. Seiser ist optimistisch, dass die neue Regierung schon bald stehen könnte: „Ich gehe davon aus, dass es sehr flott gehen wird und um Ostern herum weißer Rauch aufsteigt.“

Mock: Mitgliederbefragung möglich

Der St. Veiter Bürgermeister Gerhard Mock, ein SPÖ-Schwergewicht, sagte am Montag, laut Wertekatalog könnte Kaiser in der Koalitionsfrage auch noch eine Mitgliederbefragung durchführen. Er selbst habe keine Präferenzen. Nicht in Frage komme für ihn eine Koalition mit der ÖVP, wenn diese auf Einsparungen im Gesundheitsbereich beharre.

„Nicht die Hosen runterlassen“

Bei der FPÖ war am Montag traditionell blauer Montag. Parteichef Gernot Darmann zeigte sich an einer Regierungs-Beteiligung interessiert. Rückenstärkung bekommt er vor allem von den freiheitlichen Bürgermeistern wie Franz Pirolt aus Straßburg, der auch im Landtag sitzt. Inhaltlich habe man mit der SPÖ einiges gemeinsam sagte er am Montag gegenüber dem ORF, eine Koalition hänge aber davon ab, wie viel freiheitliche Politik durchgesetzt werden könne. „Wenn man ein gescheites Programm schnüren, dann könnte man das mit der SPÖ machen. Aber wir haben keinen Grund, sinngemäß die Hosen runter zu lassen und um jeden Preis in die Regierung zu gehen. Das können wir nicht machen.“

Bei der ÖVP am Montag schon Beratungen

Bei der Kärntner ÖVP gab es schon am Montag Beratungen. Ob dabei auch über die Zukunft von Parteichef und Spitzenkandidat Christian Benger diskutiert wurde, war nicht in Erfahrung zu bringen. ÖVP Umweltministerin Elisabeth Köstinger schloss aus, dass sie in Kärnten Landesparteiobfrau werden könnte. Am Dienstag werden dann die ÖVP-Gremien tagen. Das Team Kärnten tagt erst in den nächsten Tagen.

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