SPÖ-Wahlkampfauftakt mit kämpferischen Tönen

Am Mittwochabend hat die SPÖ Kärnten mit Unterstützung von Bundesparteichef Christian Kern ihren Wahlkampfauftakt durchaus kämpferisch gefeiert. Das erklärte Ziel für den 4. März lautet, stärkste Kraft in Kärnten zu bleiben und den Landeshauptmannsessel zu verteidigen.

37,1 Prozent der Stimmen erreichte die SPÖ 2013 bei den letzten Landtagswahlen in Kärnten. Das und den Landeshauptmann zu verteidigen sei aber keineswegs die sprichwörtliche „g’mahte Wiesn“, warnte Wahlkampfleiter Daniel Fellner in Villach. Als Motivator kam SPÖ-Bundesparteichef Christian Kern und streute dem Spitzenkandidaten Peter Kaiser Blumen: Bei dessen Amtsübernahme als Landeshauptmann sei Kärnten mit dem Rücken zur Wand gestanden, mit Kaiser die Trendwende gelungen, das Land nun bei einigen Kennzahlen an der Spitze.

SPÖ Wahlkampfauftakt Villach Kern

APA/Gert Eggenberger

v.l.: Landesrätin Gaby Schaunig, LH Peter Kaiser, Landesrätin Beate Prettner

„Längst ausgemacht, was in Kärnten passiert“

Das sei nicht vom Himmel gefallen, sondern es sei die Arbeit von Peter Kaiser und seinem Team gewesen. Sie könnten auf das Erreichte „verdammt stolz“ sein, so Kern. Scharfe Kritik übte Kern an der Bundesregierung. Er sprach Spekulationen an, wonach diese eine blau-schwarze Koalition für Kärnten plane: „Die haben sich längst ausgemacht, was in Kärnten nach der nächsten Wahl passieren soll, davon bin ich fest überzeugt. Das Entscheidende ist, dass am Wahltag alle Kärntnerinnen und Kärntner verstanden haben, es ist ihre Entscheidung.“ Es komme auf jede Stimme an, so Kern.

„Hinterlassenschaften aufgeräumt“

Spitzenkandidat Kaiser sagte, in den vergangenen fünf Jahren habe die Landesregierung die „Hinterlassenschaften“ der Vorgänger aufgeräumt. Nun wolle er das Land auf die Überholspur führen, während die Freiheitlichen Stillstand orten: „Ja, es gibt Stillstand in diesem Land, seitdem die SPÖ an der Spitze einer Dreierkoalition Verantwortung übernommen hat: Stillstand bei Korruption, Stillstand bei Machtrausch und Geldverschwendung.“

SPÖ Wahlkampfauftakt Villach Kern

APA/Gert Eggenberger

Kern zieht Boxhandschuhe an, rechts der Villacher Bürgermeister Günther Albel

„Kärntner wissen wer das Land gerettet hat“

Zur Kritik der FPÖ an der Hypo-Heta-Lösung und Kärntens Beitrag von 1,2 Milliarden Euro, sagte Kaiser: „Ich weiß, dass es Täter immer wieder zum Tatort auch thematisch zurückzieht. Bewerten wir es so, denn die Kärnterinnen und Kärntner wissen, wer dieses Land gerettet hat.“

Kaiser wiederholte seine Ankündigung, Kärnten solle zum kinderfreundlichsten Land Europas werden und in Bildung, Gesundheit und Pflege investieren. Dafür wünsche er sich eine zweite Periode unter SPÖ-Führung. Mit welchem Koalitionspartner, sagte er nicht.

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