Investor präsentiert Pläne für Klagenfurt
Insgesamt sind neun Objekte, darunter bekannte Gebäude wie etwa das Salzamt, das ehemalige Quellehaus am Heiligengeistplatz und das KTZ-Gebäude, im Besitz der Lilihill-Gruppe. Alleiniger Eigentümer ist Orasch. Öffentlich trat er bisher noch nicht in Erscheinung, auch am Mittwoch war er nicht beim Pressegespräch dabei. Stellvertretend für ihn stehen die Geschäftsführer des Investment- und Immobilienzweiges der Holding Frage und Antwort.
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Aber auch das hat Seltenheitswert, gaben die beiden Geschäftsführer zu. Man agiere lieber im Hintergrund und rede erst dann über Projektdetails, wenn alle Verfahren abgeschlossen seien, sagte Karl Georg Eisner, Leiter des Immobilienzweiges in der Lilihill-Gruppe.
Mit Hotelbetreiber geeinigt
Zumindest beim Hotel Moser Verdino gibt es bereits konkrete Details zu berichten: „Es werden ca. 120 Zimmer entstehen, es wird sich von der Konzeption nichts Wesentliches ändern, es wird ein Hotel- und Gastronomiebetrieb geplant. Wir haben uns am Dienstag mit einem europäischen Hotelbetreiber geeinigt, es wird ein Vier-Sterne-Hotel werden.“ Im fünften Stock werde es einen Barbereich mit einer Dachterrasse geben - mehr dazu in „Moser Verdino“ bekommt Dachterrassenbar.
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Gezielte Zukäufe in Stadtlagen
Der Name soll bleiben, auch an der Fassade soll sich nichts ändern. Am Donnerstag startet die erste Bauverhandlung zur Hotelsanierung. Fix ist damit noch nichts, Anrainer können immer noch Einsprüche erheben, die Projektleiter zeigen sich aber zuversichtlich. Insgesamt werden in die Sanierung über 20 Millionen Euro investiert, eine der derzeit größten Einzelinvestitionen in Klagenfurt, hieß es von der Lilihill-Gruppe. 60 Arbeitsplätze entstehen, das neue Hotel soll zu einem Leitbetrieb in Klagenfurt werden und zur Belebung der Innenstadt beitragen.
„Wenig moderne Shopping- und Handelsflächen“
Generell hat sich die Lilihill-Gruppe mit Sitz in Klagenfurt und Wien auf Immobilien in bester Innenstadtlage spezialisiert. Das Immobilienvermögen beträgt 340 Millionen Euro und soll in den nächsten fünf Jahren durch gezielte Zukäufe von Objekten in Wien, Graz und auch Klagenfurt verdoppelt werden. Klagenfurt ist für die Investmentgruppe besonders interessant, so Leiter Martin Pernthaner. Ihm sei aufgefallen, dass es im Verhältnis zu diesem Raum ein geringes Angebot von modernen Handels- und Shoppingflächen gebe. Die Innenstädte seien im Wandel begriffen, das sei in Klagenfurt aber nicht so, das sei etwas vernachlässigt worden.
FPÖ: Keine Infos zu Heiligengeistplatz
Die Klagenfurter FPÖ sagte in einer Aussendung, es sei zwar erfreulich, dass dem Moser Verdino wieder Leben eingehaucht werde, Stadtparteiobmann Wolfgang Germ kritisierte aber, dass es keine Informationen zu den Plänen für den Heiligengeistplatz gebe.