Litauer läuft 8.000 Kilometer
Im Internet kann man den Weg von Aidas Ardzijauskas per Livetracking verfolgen. Sein Lauf führte ihn von Afrika über Spanien, Frankreich und Italien bis nach Kärnten. Er ist derzeit wieder unterwegs in Richtung Judenburg. Am Montag lief er zehn Stunden von Thörl-Maglern über den Ossiacher See nach St. Veit, an die 70 Kilometer.

Aidas Ardzijauskas
Der Livetracker zeigt genau, wo sich Aidas aufhält. Hier ist er in Kärnten unterwegs
Ardzijauskas läuft aber so gemächlich, dass er nicht einmal 5.000 Kalorien verbrauchte. Der 47 Jahre alte Feuerwehrmann aus Vilnius sagt, er laufe normalerweise mindestens 80 Kilometer pro Tag. Sein Lauf hat keinen tieferen Zweck, außer, dass er eben gerne läuft, ein bisschen wie Forrest Gump, gespielt von Tom Hanks.

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Aidas Ardzijauskas zweiter von rechts zu Besuch in St. Veit
Gäste im Feuerwehrzentrum
Dakar-Gibraltar-Vilnius mit Zwischenstopp in St. Veit an der Glan: Feuerwehrkommandant Josef Kropiunig begleitete ihn mit dem Auto und richtete Betten her. Die vergangene Nacht verbrachten sie als erste Gäste im funkelnagelneuen Feuerwehrzentrum. Vor dem Duschen und Schlafen schauten sie sich gemeinsam mit dem litauischen Honorarkonsul Ulrich Salburg und dessen Frau Jolanta, die auch übersetzte, den Fuhrpark der freiwilligen Feuerwehr an.

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Fünf Paar Schuhe durchgelaufen
8.000 Kilometer Laufen, Pausen gibt es nur zum Essen und Schlafen. Aidas Ardzijauskas verbrauchte bisher fünf Paar Laufschuhe. Die Rallye Paris-Dakar war so etwas wie ein Vorbild für seinen Lauf. Bei einem gemeinsamen Umtrunk mit den Feuerwehrleuten staunt auch Marathonläufer Gerhard Stromberger darüber, was der Litauer schafft. „Die Kilometer kriege ich nicht zusammen, auch nicht 80 Kilometer hintereinander. In der Vorbereitung laufe ich 35 Kilometer.“

Aidas Ardzijauskas

Aidas Ardzijauskas
80 Kilometer bei jedem Wetter
Beim Laufen die Natur betrachten
Am Abend gab es eine Pizza, in der Früh nach noch ein Frühstück mit Bananen. Dann zog Aidas wieder seine Schuhe an und startete dort, wo er am Vortag seinen Lauf unterbrochen hatte. Der Spaß sei für ihn einfach zu laufen, er schaue sich die Umgebung an und auch das genieße er. „Ich sehe viele Sachen, weil ich langsam laufe, ich sehe die Blumen, die Natur. Meine Begleiter, die im Auto sitzen, sehen viel weniger.“ Über die Steiermark und Niederösterreich geht es weiter in Richtung Heimat.