Klagenfurter Forscher Teil der Marsmission
„Luftfahrzeuge sind flink und wendig. Sie können fremde Umgebungen, beispielsweise auf dem Mars, schneller erforschen als Bodenroboter“, sagte Stephan Weiss vom Institut für Intelligente Systemtechnologien der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Er räumt ein, dass das Problem die Navigation solcher Drohnen sei, wenn kein GPS zur Verfügung stehe. Er arbeitet daher gemeinsam mit seinem Team an der Weiterentwicklung einer kamerabasierten Navigation, die den Einsatz von Helikopter-Fluggeräten unter anderem bei Marsmissionen ermöglichen soll - mehr dazu in Neue Mars-Drohne aus Kärnten.
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Bei der zu erprobenden Drohne handelt es sich um ein kleines Multikopter-Fluggerät, das mit Sensoren, u. a. einer Kamera, und einem Datenverarbeitungssystem ausgestattet ist, so Weiss: „Es soll ausschließlich anhand der von der Bordkamera aufgenommenen Bilder und der systemeigenen Lageregelung im Gelände navigieren.“
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Oman bietet marsähnliche Bedingungen
Der Oman bietet eine gute Umgebung, die jener am Mars sehr ähnlich ist, sagte Weiss: „Sie wurde explizit vom österreichischen Weltraumforum für eine Marsmission, die vom ÖWF geleitet wird, ausgesucht. Wir dürfen uns anschließen und die Marsdrohne testen.“ Der Multikopter kommt zu unterschiedlichen Tageszeiten und in verschiedenen Landschaftsformationen zum Einsatz. Die gewonnenen Ergebnisse werden anschließend verglichen“, so Weiss.
Klagenfurter Drohne auf dem Mars
Klagenfurter Forscher nehmen an einer Mars-Mission teil.
Das Programm, mit dem dann auf dem Mars gearbeitet werden soll, muss erst aus den Daten, die im Oman gewonnen werden, entwickelt werden. Eine erste Version ist laut Weiss bereits vorhanden, diese soll weiter optimiert werden. Geplant ist, dass die Mars-Helicopter-Scout-Mission 2020 startet. Den entsprechenden Antrag habe die NASA zwar noch nicht bewilligt, aber der Forschungsleiter aus Klagenfurt ist optimistisch, dass es im Frühjahr soweit sein werde.
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Neun Nationen an Mission beteiligt
Die Experimente werden im Rahmen der AMADEE-18-Mission des Österreichischen Weltraum Forum durchgeführt. Die Mission wird vom Mission-Support-Center in Innsbruck aus geleitet. Dieses Team entspricht der Bodenstation auf der Erde und kommuniziert mit der 15-köpfigen Feldcrew im Oman. Ihr gehören Mitglieder aus neun Nationen an, inklusive sogenannter Analog-Astronauten. Sie werden Experimente aus den Bereichen Ingenieurstechnik, bemannte Erforschung von Planetenoberflächen, Astrobiologie, Geophysik/Geologie, Biowissenschaften und mehr durchführen. Die Mission dauert von 1. bis 28. Februar 2018.
Die brennendste Frage der Wissenschaft, die den Mars betrifft, ist laut Weiss gleichzeitig jene, die auch die Gesellschaft beschäftit: "Sind wir alleine oder gibt es dort Leben? Wenn wir von Leben sprechen sind das aber nicht die kleinen grünen Männchen, sondern wir suchen nach kleinen Bakterien, Mikroben – gegebenenfalls auch ausgestorbene und versteinerte Indizien für Leben.“