Vater und Sohn von Lawine erfasst

Am Freitagvormittag ist auf dem Mölltaler Gletscher außerhalb des Skiraums am Schareck eine Lawine abgegangen. Zwei Skifahrer, Vater und Sohn, konnten rasch unter der Lawine herausgeholt werden, sie blieben nahezu unverletzt.

Zum Abgang der Lawine kam es unterhalb des Scharecks im freien Skiraum. Die beiden slowenische Variantenskifahrer wurden zunächst verschüttet. Der Sohn zur Gänze, der Vater teilweise.

Lawine Mölltal Schareck

Bergrettung/Roland Rauter

Hier löste sich das Schneebrett

Skifahrer missachteten Absperrung

Am Freitagvormittag fuhren die drei slowenischen Staatsbürger, ein 52 Jahre alter Mann, sein 20 Jahre alter Sohn und seine 40 Jährige Cousine, von der Bergstation des Mölltaler Gletschers in Richtung Sesselbahn Schwarzkopf. Bei der Einfahrt in das Freigelände missachteten sie laut Polizei die Absperrung und ein gelb blinkendes Warnlicht. Für den Bereich galt Lawinenwarnstufe 3.

Der 52 Jahre alte Mann fuhr zuerst, gefolgt von seinem Sohn, in den gesperrten Hang ein. Kurz nach der Einfahrt löste sich eine Lawine und beide wurden ca. 200 Meter mitgerissen. Beide Männer konnten den Lawinenairbag auslösen, wodurch der 20-Jährige an der Oberfläche blieb. Der 52-Jährige wurde trotzdem verschüttet. Seine Cousine, die als Letzte in Hang einfuhr, wurde von der Lawine nicht mitgerissen.

Unverletzt gerettet

Die 40 Jährige alarmierte sofort die Rettungskräfte und begann damit den 20 Jahre alten, teilweise verschütteten, Mann zu befreien. Nach der Befreiung des 20-Jährigen, begann sie sofort mittels Lawinenverschüttungssuchgerät mit der Suche nach dem 52-Jährigen. Nach rund 15 Minuten Suche, konnte sie noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte, ihren völlig verschütteten Cousin orten und aus einer Tiefe von rund 1,5 Meter ausgraben. Der 52-Jährige war bei vollem Bewußtsein. Bei der ärztlichen Untersuchung wurde lediglich eine Unterkühlung bei dem Mann festgestellt. Die Skifahrer blieben bei dem Lawinenabgang unverletzt.

Lawine Mölltall Scharek

LPD Kärnten

Die roten Sterne zeigen die Stelle an, an der die Slowenen verschüttet wurden

Glimpflicher Ausgang für Verschüttete

Laut Roland Rauter, der Arzt bei der Bergrettung ist, habe es sich bei der Lawine um ein 300 Meter langes Schneebrett gehandelt, das fünf bis sechs Meter tief war. Die verschütteten Personen hätten Glück gehabt, hätten sie keinen Lawinenpiepser dabeigehabt, wäre die Situation wohl nicht so glimpflich ausgegangen, so Rauter. Bei der Bergung standen die Pistenrettung Mölltaler Gletscher, die AEG Spittal an der Drau sowie alle Ortstellen der Bergrettung des Mölltaler Gletschers im Einsatz. Ebenso standen Bedienstete der Mölltaler Gletscherbahnen mit zwei Pistenraupen, der Rettungshubschrauber C7 sowie der Polizeihubschrauber Libelle Kärnten im Einsatz.

Lawine Mölltal Scharek

Bergrettung/Roland Rauter

Lawinenpiepser erleichterten der Bergrettung die Bergung der Verschütteten

Lawine Schareck Mölltal

Bergrettung/Roland Rauter

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