Faschings-Prinzenpaar übernahm das Zepter
Die Vorstellung der Faschings-Prinzenpaare läutet in Villach traditionell die Narrenzeit ein. Zum 62. Mal wurde am Samstag das Prinzenpaar der Saison vorgestellt. Thomas Brandstätter und Eva-Maria Meidl reagieren nun die Villacher Narren in der Faschingszeit unter ihren offiziellen Titeln „Fidelius LXIII“ und „Ihre Lieblichkeit Prinzessin Eva-Maria I“. Pünktlich um 11.11 Uhr übernahmen sie das Narrenzepter, Bürgermeister Günther Albel überreichte den neuen Faschingsregenten symbolisch auch den Stadtschlüssel.
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„Fidelius LXIII“ und „Ihre Lieblichkeit Prinzessin Eva-Maria I“
Der 47-jährige Faschingsprinz Thomas Brandstätter ist Makler mit eigener Firma und bereits Teil des Villacher Faschingsadels, da seine Tochter 2015 die Faschingsprinzessin war. „Ich war also schon König, jetzt bin ich nur noch Prinz“, sagte der Neo-Faschingsregent. Die 23-jährige Studentin der Rechtswissenschaft Eva-Maria Meidl ist mit „ihrem“ Prinzen sehr zufrieden: „Wir verstehen uns gut. Das ist sehr wichtig, schließlich verbringen wir die nächste Zeit viel Zeit zusammen.“
Eine anstrengende Regentschaft
Ein Faschingsregent hat gut zu tun. Drei bis vier Tage in der Woche sind Brandstätter und Meidl bis zum Ende des Faschings im Einsatz. „Mit dem Trinken etwas zurück halten“, hat sich der Prinz deswegen vorgenommen, um die Faschingszeit gut zu überstehen.
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Drei- bis vier Mal wöchentlich sind die Villacher Faschingsregenten im Einsatz
„Krapfen essen und Lei-Lei-Schreien“
Das Kinder-Prinzenpaar trägt heuer den vollmundigen Namen „Prinz Gaudelius“ (Constantin Haberl) und „Prinzessin Valentina“ (Valentina Prosen). Die beiden Neunjährigen besuchen in Villach die Volksschule Völkendorf. Und was sind die Aufgaben des Kinderprinzenpaares? „Krapfen essen, Lei-Lei schreien und die Proklamation aufsagen“, weiß Constantin Bescheid. „Constantin spielt Harmonika und verkauft Farben“, sagt Valentina über „ihren“ Prinzen. „Valentina tanzt und spielt beim VSV Eishockey, als einziges Mädchen“, ist Constantin stolz auf „seine“ Prinzessin.
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„Prinz Gaudelius“ und „Prinzessin Valentina“
Auch in Klagenfurt übernahmen die Narren um 11.11 Uhr die Regentschaft, Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz übergab ihnen symbolisch den Schlüssel, dieser bleibt bis zum großen Umzug am Faschingsdienstag in der Hand der Narren.
Der berühmteste Fasching Österreichs
Der erste bekannte „Villacher Fasching“ fand bereits 1867 statt, 1955 wurde aus der „Bauerngman Villach“ der offizielle „Villacher Fasching“. Die Gilde wurde nicht zuletzt durch die Fernsehübertragungen seiner Faschingssitzungen bundesweit bekannt. Zum Villacher Faschingsumzug treffen sich jährlich rund 150 Gruppen mit tausenden Teilnehmern aus mehreren Nationen.
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Das Faschings-Prinzenpaar auf seinem Zug durch die Innenstadt
Der Verein „Villacher Faschingsgilde“ besteht aus rund 200 Mitgliedern, bereits im Frühjahr beginnen die Vorbereitungen für die Narrensaison. Rund vier Stunden dauern die Faschingssitzungen, seit 1963 strahlt der ORF immer am Faschingsdienstag eine zweistündiger Zusammenschnitt aus. 2001 siedelte die Organisation in das neue „Gildenhaus“, über 600 Quadratmeter stehen den Narren dort zur Verfügung.