Förderung der Rettungsdienste beschlossen

Die Landesregierung beschloss neben der Sozialoffensive auch die Förderung der Rettungsdienste und die Wiedereingliederung der Landesimmobiliengesellschaft (LIG).

300.000 Euro wurden für die besonderen Hilfs- und Rettungsdienste, das sind der Österreichischen Bergrettungsdienst, die Österreichische Wasserrettung, die Kärntner Höhlenrettung und die Österreichische Rettungshundebrigade, beschlossen. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) dankte den Einsatzorganisationen: „Sie tragen unendlich viel zur Qualität der Sicherheit und damit auch zur hohen Lebensqualität sowie Qualität im Freizeit- und Tourismusbereich bei.“

Eingliederung der LIG spart Millionen

Durch die Integration der Landesimmobiliengesellschaft (LIG) erwarte man sich eine Ersparnis von sechs bis acht Millionen Euro, sagte Kaiser. Landesrat Rolf Holub sprach die LIG-Integration in Bezug auf die Sanierung öffentlicher Gebäude an. Hier sei sehr viel an Energieeinsparung möglich. „Es geht viel Geld in die Sanierung hinein und es kommt damit auch viel für die regionale Wirtschaft heraus.“ Holub kündigte zudem an, am Samstag und Sonntag Kärnten bei der Weltklimakonferenz in Bonn zu vertreten. Dort werde er den Mobilitätsmasterplan und den Energiemasterplan präsentieren.

FPÖ und Team Kärnten für Eingliederung

Im Jahr 2001 wurde die Verwaltung der öffentlichen Liegenschaften und Gebäuden aus der Landesverwaltung genommen und einer eigenen Gesellschaft, der Landesimmobiliengesellschaft (LIG) übertragen. Jetzt sind die steuerlichen Vorteile weggefallen, daher hat der Landesrechnungshof die Wiedereingliederung empfohlen. Für Landesrat Gerhard Köfer vom Team Kärnten war das ein logischer Schritt. „Wir haben aber auch einbekannt, dass es notwendig wäre, diese Agenden der Abteilung 9 (Anmerkung: Straßen und Brücken, zuständiger Referent LR Köfer) zu übertragen und nicht der Abteilung 1 (Anmerkung: Landesamtsdirektion, zuständiger Referent LH Kaiser), weil ich glaube, die fachlichen Ressourcen, was das technische Know How betrifft, bringt die Abteilung 9 mit.“

Ähnlich argumentierte auch Landesrat Gernot Darmann (FPÖ): „Ich sehe hier eine unnötige Neuschaffung einer Doppelgleisigkeit, denn in Wahrheit wäre die Landesimmobiliengesellschaft sehr gut im Hochbau (Anmerkung: Abt. 7, zuständig alle Referenten außer LR Prettner) aufgehoben gewesen. Im Sinne unserer Steuerzahler wäre wichtig gewesen, vermehrt auf Einsparungen aus zu sein.“ Genau das würde auch passieren, entgegnete LH Kaiser, denn die Landesamtdirektion könne die LIG-Mitarbeiter genau den Abteilungen zuordnen, wo sie auch tatsächlich benötigt werden, sagte Kaiser.

Schulsport: Erfolgreiches Modell

Im Rahmen der Sitzung legte der Landeshauptmann ebenfalls einen Bericht über das Schulsportleistungsmodell (SSLK), das vor 20 Jahren aus der Taufe gehoben wurde, vor. Aus der Zusammenarbeit der BORG-Standorte in Klagenfurt und Spittal an der Drau bestehe eine duale Ausbildungsmöglichkeit auf dem Weg zur Spitze. Von den zahlreichen SSLK-Absolventen erwähnte Kaiser die Skispringer Thomas Morgenstern und Martin Koch, Leichtathletin Sarah Lagger, Snowboarderin Daniela Ulbing und Eishockeyspieler Michael Raffl.

Das Land unterstützt auch das Projekt „Bildungskooperation“ (BIKO), die neuen „Educational Labs“ im Klagenfurter Lakeside Park. In diesen Bildungscampus mit internationalem Modellcharakter werden 136.000 Euro für Betriebs- und Erhaltungskosten sowie Verbrauchsmaterial investiert. Der Bildungscampus hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendlichen die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) nahe zu bringen und gleichzeitig Pädagogen eine Weiterbildung zu ermöglichen.

Tracht soll UNESCO-Kulturerbe werden

Kulturlandesrat Christian Benger sagte am Dienstag, auch die Kärntner Tracht sollte UNESCO-Kulturerbe werden. Es sei ein Brief an die UNESCO-Kommission gerichtet worden, "alle Regierungsmitglieder haben heute unterschrieben“, sagte Benger. Es würden bereits Nominierungen von Kärntner Trachten gesammelt, um sie alle in einem gemeinsamen Antrag einzureichen. "33 originale Trachten wurden bereits gemeldet. Wir werden 2018 einen Sammelantrag abgeben - mehr dazu in Kärntner Tracht soll UNESCO-Kulturerbe werden (kaernten.ORF.at; 9.10.2017).

Nominiert sei beispielsweise die Mölltaler Festtracht, die rund 70 Jahre alt ist und eine der ersten Kärntner Trachten war. Weitere Nominierungen: Lesachtaler Festtagstracht, Millstätter Tracht, Rosentaler Festtagstracht, Gailtaler Sonntagstracht, Radentheiner Festtagstracht, Seidentracht, Granatsamtdirndl, Mirnock-Festtagstracht, Wörthersee Tracht, Liesertaler Festtagstracht, Glantaler Festtagstracht, Kärntner Anzug und das Kärntner Dirndl.

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