Schnellere Hilfe für Mitarbeiter bei Firmenpleite

Im Fall einer Insolvenz wird betroffenen Mitarbeitern künftig noch schneller geholfen. Die Arbeiterkammer Kärnten richtete einen mit drei Mio. Euro gefüllten Fonds ein. So könne rasch und unbürokratisch erste finanzielle Hilfe geleistet werden, so Präsident Günther Goach.

Bei einer Insolvenz kommt es vor, dass Löhne und Gehälter längere Zeit nicht ausbezahlt werden, auf das Geld vom Insolvenzfonds muss ebenfalls gewartet werden. Daher richtete die Arbeiterkammer Kärnten einen österreichweit einzigartigen Geldtopf ein, so Arbeiterkammerpräsident Günther Goach: „Bis zu 2.000 Euro binnen zwei Tage, damit die wichtigsten finanziellen Dinge wie Miete oder Kreditraten bewältigt werden können.“

Den Antrag für den Zuschuss der Arbeiterkammer müssen Betroffene über Gläubigerschutzverbände stellen, wie beispielsweise der zur Arbeiterkammer gehörende Insolvenzschutzverband, so Goach. Man wolle das möglichst unbürokratisch abwickeln. Das Geld, das an die Arbeitnehmer ausgezahlt wird, holt sich die Arbeiterkammer im Rahmen der Konkursabwicklung wieder vom Insolvenzentgelt-Fortzahlungsfonds zurück.

Goach will nicht Bundes-AK-Präsident werden

Goach, der am Dienstag 15 Jahre AK-Präsident in Kärnten feierte, lieferte auch eine Art Leistungschau der letzten eineinhalb Jahre ab. Auf die Frage, ob er für den am Diensaagvormittag frei gewordenen Posten des österreichweiten AK-Präsidenten zur Verfügung stehe, sagte er, er sei zu hundert Prozent kein Kandidat, noch strebe er das amt an. Derzeit ist er Vize-Präsident. Traditionell würde der Präsident der Bundesarbeiterkammer aus den Reihen der Wiener Arbeiterkammer gewählt, so Goach.

Die Kärntner Arbeiterkammer veranstaltet am Mittwoch ihre jährliche Vollversammlung, live übertragen auf der Internetseite der Interessensvertretung. Im kommenden Jahr werden die Einnahmen und Ausgaben etwa 26 Millionen Euro betragen, 80 Prozent davon fließen direkt in Serviceleistungen, sagt AK-Direktor Winfried Haider.

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