20 Jahre Literaturzentrum Musilhaus

Seit 20 Jahren gibt es in Robert Musils Geburtshaus in der Klagenfurter Bahnhofstraße vier Institutionen bei denen die Kärntner Literatur im Mittelpunkt steht: Museum, Forschungsinstitut, Archiv und zahlreiche Veranstaltungen.

Seit 20 Jahren ist die Bahnhofstraße 50 der Literaturschwerpunkt in Klagenfurt. Unter einem Dach vereint widmen sich das Musilmuseum und das Robert Musil Institut der Alpen-Adria-Universität den Werken und dem Schaffen Robert Musils. Es zeigt außerdem in einer ständigen Ausstellung das Werk von Christine Lavant und Ingeborg Bachmann. Das Haus wurde 1867 errichtet. In Besitz der Stadt Klagenfurt wurde es in den Jahren 1996 und 1997 zu einem modernen Zentrum für Literatur umgebaut.

Musilhaus Klagenfurt 20 Jahre

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Das Haus soll unverkennbar sein

Anlässlich der 20-Jahr-Feier bekam das Haus eine neue Hausbeschriftung. Sie soll unterstreichen, dass das Musilhaus ein gemeinsames Dach für mehrere Literaturinstitutionen ist. Dafür wurde das „M“ aus Musils Schreibmaschine, die im Museum ausgestellt ist, als Symbol verwendet. Es dauerte Jahre, bis aus der Vision eines Hauses für die Literatur Wirklichkeit wurde, sagte Klaus Amann: „Ich bin vier Jahre im Kreis gegangen, es war eine große Sache, dass die Stadt das Haus umgebaut und 24 Millionen investiert hat. Aber das war die Grundlage für ein gescheites Museum.“

Musilhaus Klagenfurt 20 Jahre

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Vorlass von Josef Winkler angekauft

Heute ist das Musilhaus ein lebendiges Literaturzentrum, die verschiedensten Autorinnen und Autoren präsentieren ihre Werke. Der Leiter des Musilhauses, Heimo Strempfl, sagte, er denke weniger an die letzten 20 Jahre sondern schon wieder an das, was vor ihm liege. Einer der prominentesten Bestände Kärntner Literaturarchivs
ist der Vorlass von Büchner-Preisträger Josef Winkler. Beschlossen wurde der Ankauf in der Höhe von 460.00 Euro durch das Land Kärnten und die Stadt Klagenfurt 2016. Anke Bosse, Vorständin des Musilinstituts, sagte, wenn das juristisch alles geklärt sei, werde 2018 ein echtes Winklerjahr. Er werde ja auch am 3. März 65, das heiße erfassen, auswerten und auch die Bestände dem Publikum zu zeigen.

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Umbau und Erweiterung

Für den Umbau des Museums in den 90er-Jahren sowie für die Erweiterung im Jahr 2010 mit der Literaturlounge ist Architekt Franz Freytag verantwortlich. Das inhaltliche Konzept des Museum stammt von Heimo Strempfl. Der französische Streetart-Künstler Jef Aérosol sorgte im Jahr 2010 für den unverwechselbaren Außenauftritt mit den aufgesprühten Portraits von Robert Musil, Christine Lavant und Ingeborg Bachmann. Neben den beiden großen Institutionen sind auch die Interessensgemeinschaft Österreichischer AutorInnen und die Grazer AutorInnenvertretung dort beheimatet.

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