Polizei warnt vor Dämmerungseinbrüchen

Die meisten Dämmerungseinbrüche werden seit Jahren in den Monaten November bis Jänner registriert. In den vergangenen Jahren haben gezielte Maßnahmen der Polizei Wirkung gezeigt. Dazu zählen präzise Analysemethoden und Prävention.

Seit mehr als drei Jahren geht die Polizei ganz gezielt gegen Dämmerungseinbrüche vor. Ein im Jahr 2014 geschnürtes österreichweites Maßnahmenpaket, das unter anderem aus Tatortanalyse und verstärkter Prävention wie etwa vermehrten Streifenfahrten in bestimmten Gegenden besteht, zeige laut Gottlieb Türk, dem Leiter der Kriminalpolizei Kärnten, mittlerweile konkrete Erfolge.

„Es ist so, dass schon im letzten Jahr im Vergleich zum Jahr davor die Einbrüche in Wohnungen und Häuser um 30 Prozent gesunken sind und heuer haben wir im Vergleich zu 2016 noch einmal einen Rückgang um 30 Prozent“, so Türk.

Mehr Spuren führen zu mehr Ermittlungserfolgen

Erst vor wenigen Wochen ist der Polizei ein großer Schlag gegen die Einbruchskriminalität gelungen. Ein 34-jähriger Kroate, der mehr als 40 Einbrüche, die Hälfte davon in Kärnten, begangen haben soll, wurde festgenommen. Ein Grund sei laut Türk der verbesserte internationale Datenaustausch.

„Eine andere Erklärung ist auch, dass wir ausgezeichnete Spurenarbeit leisten. Es wird bei jedem Tatort und jedem Einbruch Tatortarbeit gemacht. Mit der Anzahl der einliegenden Spuren in unseren Dateien steigt auch die Wahrscheinlichkeit einen Treffer zu erzielen und letzlich einen Täter auszumitteln“, so der Kärntner Kripochef.

Gute Nachbarschaft und Aufmerksamkeit wichtig

Großes Augenmerk wird auch heuer wieder auf den Kontakt mit der Bevölkerung gelegt. Mit einfachen Sicherungsmaßnahmen könnten Einbrecher abgeschreckt werden. Laut Statistik blieb es im Vorjahr bei 40 Prozent aller Einbruchstaten in Österreich beim Versuch. Auch eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Aufmerksamkeit sei wichtig. Die Polizei will die Menschen auch dazu motivieren, sie bei verdächtigen Beobachtungen zu verständigen.