Reißeck: Tunnel wird erweitert

Die touristische Zukunft auf dem Reißeck steht in den Sternen. Die Bahn steht seit zwei Jahren still. Am Berg lässt der Verbund zwar bauen, allerdings nicht, wie einst geplant, für Busse, sondern für Baustellen-LKW. Dennoch hofft die Gemeinde auf einen neuen Investor.

Die Reißeck Standseilbahn vom Tal hinauf ist vor zwei Jahren stilleglegt worden. Der Stollen, durch den einst eine der höchst-gelegenen Eisenbahnen Europas unterwegs war, wurde jetzt vergrößert. Nun fahren dort Baustellen-LKWs. Acht Millionen Euro wurden in die Sprengarbeiten zur Erweiterung des zwei Kilometer langen Tunnels investiert.

Reißeck Baustelle LKW Zechner Verbund

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Die Idee, ihn in Zukunft auch mit speziellen Urlauberbussen befahrbar zu machen, ist aber vom Verbund ad acta gelegt. „Die Mehrkosten sind mit etwa 800.000 abgeschätzt worden, wenn man das auf öffentlichen Verkehr ausbaut. Wir haben es auf Betriebsverkehr ausgebaut mit einem etwas reduzierten Sicherheitsstandard“, so Verbund Betriebsleiter Josef Mayrhofer.

Die Hoffnung bleibt

Das Seenplateu ist für Urlauber nur noch nach einem langen Marsch zu Fuß zu erreichen. Der Stollen bleibt den Verbundarbeitern vorbehalten. Die letzten Reste der Reißeck-Höhenbahn verschwinden in den nächsten Wochen. In der Gemeinde Reißeck bleibt trotzdem ein Stück Hoffnung, dass es weitergeht.

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„Mein Motto gilt immer noch. Aufgeben tu ich einen Brief und sonst nichts und die Reißeckbahn gebe ich nicht auf, ganz sicher nicht“, so SPÖ Bürgermeister Kurt Felicetti. Auf die Nachfrage nach einem potentiellen Investor will er nichts sagen. „Es gibt ja in Österreich und in Kärnten sehr viele potentielle Leute die Geld haben und wenn man die anspricht, vielleicht ist der eine oder andere dabei, der gewillt ist, auch auf der Tatsache beruhend, dass der Tourismus, speziell jetzt Bergbahnen in Österreich einen Zuwachs von 40 Prozent verzeichnen“, so Felicetti.

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Zwei Jahre auf Investor gewartet, kein Ergebnis

Für den Verbund ist der Fall Tourismusgebiet Reißeck" so gut wie abgeschlossen, weil man laut Sprecher Robert Zechner ja auch zwei Jahre einen Partner gesucht habe. „Man muss sich vorstellen, der Verbund ist hier nicht Grundeigentümer. Sollte hier eine neue Idee entstehen, dann sind wir sicher gesprächsbereit, wenn es darum geht, den Tunnel zu adaptieren, aber wir haben jetzt zwei Jahre gesucht. Wir haben eine öffentliche Feilbietung gemacht. Da ist niemand gekommen“, so Zechner.

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Ihn würde es daher überraschen, wenn jetzt nach drei Jahren Diskussion plötzlich ein touristischer Partner für die Region auftauche. Der einzige Weg zum Wandergebiet bleibt der durch den Stollen und da fahren in den nächsten Jahren die LKW zur Sanierung der Staumauern.