Mehrere Fälle von Bitcoin-Betrug

Gleich mehrere Fälle von Betrug mit der Internetwährung Bitcoin hat es in den vergangenen Tagen in Kärnten gegeben. Trotz Warnungen von Konsumentenschützern werden die Bitcoins stets populärer.

Bitcoin ist eine digitale Währung, der Umrechnungskurs in andere Zahlungsmittel wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Vor Betrügern ist man mit dieser Währung nicht sicher, wie aktuelle Fälle aus Kärnten zeigten. Dreimal ließen sich Mitarbeiter von Trafiken in den Bezirken Spittal und Villach dazu überreden, auf telefonische Anfrage vermeintlicher Verrechnungsfirmen die Bitcoin-Codes durchzugeben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro.

Die Kritik an der Währung mehrt sich: JPMorgan-Chef Jamie Dimon bezeichnete sie kürzlich schlichtweg als Betrug. Sollte einer seiner Mitarbeiter mit Bitcoins handeln, würde er diesen sofort feuern. Auch Finanzexperten stehen dem Bitcoin kritisch gegenüber, erst kürzlich warnte FMA-Vorstand Helmuth Ettl die Anleger - mehr dazu in JPMorgan-Chef hält Bitcoin für Betrug (help.ORF.at).

Mit gleicher Masche dreimal erfolgreich

Die Betrugsmasche in Kärnten war in allen drei Fällen ähnlich, die Polizei geht vom gleichen Täter bzw. der gleichen Täterin aus. Die Anruferin täuschte drei Trafikmitarbeiter, sie gab sich als Mitarbeiterin eines Konzerns aus, der für die Verrechnung der Internetwährung zuständig sei und bat um Mithilfe bei der Behebung von angeblichen Fehlern an den Bitcoin-Bons.

Bitcoin Sujetbild

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Einmal gab die Betrügerin an, die Codes seien nicht mehr gültig. Ein Trafikmitarbeiter aus Villach gab der Frau daraufhin telefonisch 20 Codes durch, der Schaden beträgt laut Polizei 2.750 Euro. Mit dem gleichen Trick machte die Betrügerin noch am selben Tag bei einer Mölltaler Trafik eine ähnlich hohe Beute. Bei einer weiteren Trafik im Mölltal versuchte es die Frau mit einer anderen Masche und war wieder erfolgreich. Die Mitarbeiterin wurde aufgefordert einen Testdruck durchzuführen und den Aufladecode zum Ausbuchen des Belegs durchzugeben. Nachdem sie diesen Code bekanntgab, wurde das Telefonat abgebrochen. Erst danach wurde der 47-Jährigen bewusst, dass sie einem Betrug zum Opfer gefallen war.

Hohes Sicherheitsrisiko trotz Anonymität

Trotz der Möglichkeit im Internet anonym zu bezahlen, könne es zu Hackerangriffen auf Nutzer der virtuellen Münzen kommen, warnen Konsumentenschützer. Außerdem fehlt die Bankenaufsicht und ähnliche Sicherheitsmaßnahmen komplett, womit es auch immer öfter zu Betrugsfällen wie am Montag komme. In Betrugsfällen gibt es für Private auch keine Möglichkeit, sich die virtuellen Münzen zurückzuholen.

Seit ihrer Einführung 2009 hat der Kurs der Währung eine Achterbahnfahrt hinter sich - mehr dazu in Erster Bitcoin-Shop in Wien eröffnet. Durch die Kursschwankungen, die über 100 Euro in 24 Stunden betragen können, könnte es auch passieren, dass die Währung plötzlich gar nichts mehr wert ist.

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