Schutzschlägerungen gegen Borkenkäfer
„Wir sind um Schadensbegrenzung bemüht“, sagte Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner (SPÖ) in einer Aussendung des Magistrat Villach. „Zum Glück waren unsere Stadtgartenexperten so achtsam.“ Das Ausmaß der Schlägerungen rund um die Napoleonswiese im Naherholungsgebiet Warmbad ist bereits landschaftsverändernd. „Auf unseren Grundflächen rechnen wir mit 400 Festmeter Fichtenholz, das frühzeitig gefällt werden muss“, sagte Oberrauner. Betroffen seien aber freilich auch die Nachbarwälder, weite Teile Kärntens und ganz Österreichs.
ORF
Vom Borkenkäfer befallenes Holz
Nester früh entdeckt: Schaden hält sich in Grenzen
Der Borkenkäfer fühlt sich in der heißen, trockenen Witterung wohl, die Fichtenbäume hingegen bekommen hier großen Stress. „Weil dieses extreme Wetter bereits einige Sommer hindurch vorherrschte, hatten die Borkenkäfer ein leichtes Spiel“, sagte der Forstfachmann Florian Srienz von der Stadt Villach. „Zum Glück haben wir die Nester so früh entdeckt.“ Damit hält sich der Schaden am Holz selbst in Grenzen, es kann noch zur einigermaßen hochwertigen Nutzung an die Sägeindustrie verkauft werden. Allerdings zu keinem sehr hohen Preis, weil sich viel Holz auch nach den Unwettern im restlichen Kärnten am Markt befindet, hieß es in der Aussendung des Magistrat Villach.
Fichten passen gewöhnlich gut in eine Seehöhe ab 750 Meter, darunter wurden sie vor Jahrzehnten, als die Sommermonate noch nicht von Hitzeperiode geprägt waren, vor allem auch gesetzt, weil sie rasch wachsen. Die Napoleonswiese wurde im Jahr 2002 von der Stadt aus Privatbesitz gekauft, um sie als öffentliches Naherholungsgebiet zu erhalten, hieß es in der Aussendung. Die Stadt will noch im Herbst mit der Aufforstung beginnen und Bäume setzen, „die klimatisch besser geeignet sind.“
Link:
- Klimawandel: Fichte hat ausgedient (kaernten.ORF.at; 1.7.2017)
- Invasion der Borkenkäfer befürchtet (kaernten.ORF.at; 27.6.2017)