Klagenfurter investiert 60 Millionen in Triest

Der Klagenfurter Immobilienentwickler Walter Mosser will am ehemaligen Messegelände in Triest ein Einkaufszentrum errichten. Insgesamt will er rund 60 Millionen Euro investieren.

Mossers MID Holding ersteigerte ein zwei Hektar großes Grundstück im Frühjahr um zwölf Millionen Euro. Den Kaufvertrag wird Mosser in wenigen Tagen unterschreiben. Mosser entwickelte mit seiner MID Holding schon mehrere Dutzend Einkaufszentren, etwa in Österreich, Ungarn, Slowenien und Kroatien.

Erstes Projekt in Italien

Mit dem ehemaligen Messegelände in Triest plant Mosser nun das erste Projekt in Italien. Die Hallen stehen seit fast zehn Jahren leer. „Wir haben uns das sehr wohl überlegt und haben festgestellt, dass es in Triest einen Bedarf bei der Versorgung der Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfs gibt. Das heißt, wir werden dort ein mittelgroßes Einkaufszentrum errichten. Diesen Plan haben wir bereits mit der Stadt und der Handelskammer abgesprochen.“

Der Plan sieht einen modernen Neubau mit zwei Verkaufsebenen, zwei Tiefgaragen-Geschoßen und einem Parkdeck vor. Mosser weiter: „So, wie wir von der Stadt Triest unterstützt werden, denken wir, dass die Eröffnung in spätestens zwei Jahren erfolgen kann, 2019 muss die Eröffnung sein.“ Überlegungen auch Wohnungen zu errichten, hat Mosser verworfen, dafür gebe es keinen Bedarf. Der Immobilienentwickler bestätigte unterdessen Interesse an einem weiteren Objekt in Triest, dem Palazzo Carciotti, ehemals Sitz der Hafenbehörde. Zuerst gelte es aber Erfahrungen in Italien zu sammeln.

Kastner & Öhler: Noch nicht ausgestanden

In Klagenfurt wollte die MID Holding für Kastner & Öhler ein Modehaus in unmittelbarer Nähe zu den City Arkaden errichten. Dem erteilte die Stadtpolitik nach langem Hin und Her eine Absage, so Moser: „Wir haben das Grundstück und wir haben gesagt, wenn Kastner & Öhler interessiert ist, dann sind wir bereit, das Grundstück zur Verfügung zu stellen und in Kastner & Öhler zu investieren. Aber das ist eine Sondersituation, weil es eine innerstädtische Liegenschaft ist und Kastner & Öhler eine besondere Firma ist. Ich glaube, dass das noch nicht ausgestanden ist.“

Abhängig sei das aber von Kastner & Öhler und der Politik. An anderen Standorten in Kärnten will Mosser nicht mehr investieren, dafür sei der Markt aus seiner Sicht weitgehend gesättigt.