Beachvolleyball-WM besser in Wien

Alles größer, alles besser als in Klagenfurt lautet aus der Sicht von Organisator Hannes Jagerhofer die Kurzzusammenfassung der Beachvolleyball-WM auf der Wiener Donauinsel. Die Willkommenskultur sei – auch politisch – eine andere.

Nach 20 Jahren Beachvolleyball in Klagenfurt scheint die Geschichte hierzulande ihr Schlusskapitel gefunden zu haben. Seit die Wiener Donauinsel in der Vorwoche Austragungsort der Weltmeisterschaften war, steht für Organisator Hannes Jagerhofer zumindest eines fest: Die Willkommenskultur sei auch von Seiten der Politik eine andere.

Großer Andrang: „Mussten 25.000 wegschicken“

Jagerhofer: „Wien hatte eine Dimension von 10.000 Mann im Stadion, das sind 4.000 mehr als in Klagenfurt. Wir hatten erstmals exakte Zahlen durch ein Besucherzählsystem der Polizei und des Verfassungsschutzes. Man muss sich vorstellen, am ersten Tag hatte ich 14.800 Leute auf der Insel. Am letzten Tag waren es über 40.000 – wir mussten 25.000 überhaupt wegschicken.“

Übersicht der Arena am Sonntag, 06. August 2017, beim Herren-Halbfinal-Spiel der Beach-Volleyball-WM auf der Donauinsel in Wien

APA/Pucher

Beachvolleyball-Stadion in Wien.

Klagenfurt habe die Veranstaltung großgemacht, hier sei Geschichte geschrieben worden, so Hannes Jagerhofer. Doch unter dem Strich gehe es ums Geld. Er brauche mehr als zwei Millionen Euro, Stadt und Land würden in Summe aber nur 400.000 bieten.

„In Kärnten macht man keine Gewinne“

Wird es eine weitere Verhandlungsrunde geben? Jagerhofer: „Ich brauche ein gewisses Budget. In Kärnten macht man keine Gewinne, weil wir die Industrie und die Wirtschaft dahinter nicht haben. Das steht fest. Jeder, der einmal etwas mit Sponsoring gemacht hat, weiß wie hart es ist, 100.000 Euro aufzustellen – geschweige denn 4,2 Millionen. Ich brauche einen gewissen Sockelbetrag, sonst macht es für mich wirtschaftlich keinen Sinn. Die Stadt hat Wien hat erkannt, was wir dort hingestellt haben.“

WM-Finale Donauinsel

APA/EXPA/SEBASTIAN PUCHER

Beachvolleyball in Wien.

Zudem sei die Politik in Wien entschlossen hinter dem Projekt gestanden. Es habe keine Spielchen gegeben, wo gegenseitig versucht worden sei, etwas schlecht zu machen oder den Gegner anzupatzen, so Jagerhofer.

Laut Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz gebe es budgetär keinen Spielraum. Außerdem sei man an einem Konzept für die Ostbucht interessiert, das zur Beruhigung beitragen soll. Eine Anfrage von Jagerhofer, wie es in Klagenfurt im kommenden Jahr weitergehen könnte, habe sie bis jetzt noch nicht erhalten.

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