Invasion der Borkenkäfer befürchtet
„Eine Generation Borkenkäfer ist schon schlimm, eine zweite furchtbar, eine dritte eine Katastrophe“, sagt Landesforstdirektor Christian Matitz. Viele heimische Bäume leiden aufgrund der Hitze unter Trockenstress und sind dann besonders anfällig für Schädlinge.
Probleme mit dem Borkenkäfer gebe es schon seit 20 Jahren. Wenn schon im Frühling warme Temperaturen vorherrschen, beginne er sich zu entwickeln. „Üblicherweise gibt es zwei Generationen, heuer könnte es sein, dass es drei gibt. Dann potenziert sich natürlich der Borkenkäferbestand, die Befallsgebiete sind größer und das Schadholzaufkommen ist höher.“
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Pinienprozessionsspinner erstmals auch in Kärnten
Neben einem Pilz, der zu einem Eschensterben führt, tauchen immer öfter neue Schädlinge auf, wie zum Beispiel der Pinienprozessionsspinner. Vor drei Jahren im italienischen Kanaltal gesichtet, schaffte er nun den Sprung nach Kärnten und wurde erstmals am Dobratsch nachgewiesen worden, sagt Matitz.
Die Fichtenquirlschildlaus, die die Wipfel der Fichten von oben herab absterben lässt, ist ein weiterer Schädlings-Neuzugang. Sie bilden dann ein Paradies für den Zweitparasiten, den Borkenkäfer.
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Fichtennestwickler führt zu Nadelverlust
Noch ein Schädling hat es auf die Fichte abgesehen: „Der Fichtennestwickler ist 2016 bei uns im Bereich der Koralpe und Saualpe bis zur Gerlitzen und fast im ganzen Nockbereich aufgetreten. Es kommt zu einer Braunverfärbung der Nadeln und zum Nadelverlust.“ In weiterer Folge sterben die Bäume ab.
Es sind nicht nur die verschiedenen Schädlinge, die dem Wald zu schaffen machen, sagt Matitz. Auch immer mehr eingeschleppte Pflanzen, sogenannte Neophyten, breiten sich aus, wie das drüsige Springkraut oder der japanische Neues Gesetz zum Schutz vor Neophytenoder der Riesen Bärenklau.