Landesjäger befürworten Schalldämpfer

300 Kärntner Jäger haben am Samstag am Landesjägertag teilgenommen. Sie sprachen sich großteils für die geplante Novelle des Jagdgesetzes, das Schalldämpfer erlauben soll, aus. Noch heuer soll es in Kraft treten. Auch ein umstrittenes Windradprojekt wurde thematisiert.

Zentrales Thema am Landesjägertag war die geplante Novelle zum Jagdgesetz. Es habe am Samstag von den Teilnehmern einhellige Zustimmung darüber gegeben, was den zukünftigen Einsatz von Schalldämpfern betrifft - so wie das in der geplanten Novelle zu Jagdgesetz vorgesehen ist. Der Schallmodulator solle frei gegeben werden, damit werde der Schall so reduziert, dass es dem Ohr nicht wehtue und das Wild nicht erschrecke - mehr dazu in Schalldämpfer bei Jagd sollen erlaubt werden.

Vieles im neuen Jagdgesetz sei bereits veraltet, gab Gorton bereits im Vorfeld zu, auch was die Fütterung des Rotwildes betrifft: „Was ist nötig, um das Wild zu lenken und was ist nötig, um im Notfall dem Wild zu helfen. Bei der Witterung in Kärnten ist es nicht nötig, dem Wild über einen normalen Winter zu helfen.“ Es sei - laut Gorton - aber erfreulich gewesen zu sehen, “dass sich sämtliche Politiker in der Hinsicht geäußert haben, dass die Jagd aus der Parteipolitik herauszuhalten ist, da sie im öffentlichen Interesse steht.“ Alle Parteien hätten ihr Interesse daran bekundet, ein neues Jagdgesetz zu machen. Dieses soll noch heuer beschlossen werden.

Fonds für Fraßschäden geplant

Schäl- und Verbissschäden, sowie die Abgeltung von Schäden, die das Großwild wie Bären anrichten, bereiten der Jägerschaft ebenfalls Sorgen. Es gebe noch Biber oder Goldschakal, das seien invasive Arten, die Schaden anrichten - mehr dazu in Goldschakale im Gailtal beunruhigen Jäger. Ein Fonds soll dafür eingerichtet werden, so Gorton, es gebe dafür positive Signale der Politik.

Tierschutz und Windparks in Einklang bringen

Was die Haltung der Jägerschaft zu Windrädern betrifft, sagte Gorton, wenn ein Projekt in den Naturschutzbeirat komme werde man mit allen Beteiligten alles durchbesprechen. Jedes einzelne geplante Windkraftwerk in Kärnten müsse für sich bewertet werden.

Das geplante Windkraftwerk auf der Kuchalm im Metnitztal befürworten er und auch der Vorstand der Kärntner Jägerschaft. Es gebe so viele Auflagen, die einzuhalten wären. Diese würden auch die Raufußhühner und den Auerhahn, Tierarten, die dort in diesem Gebiet vorkommen, schützen - mehr dazu in Windpark scheitert am Raufußhuhn.

Es sei aber verständlich, dass es diesbezüglich unterschiedliche Zugänge in der Jägerschaft gebe, räumte Gorton ein: "Es gibt keine wirklich wissenschaftlich fundierten Unterlagen, dass eine Umquartierung von Raufußhühnern funktionieren soll. Es gibt aber da oder dort schon Projekte, wo das gut funktioniert hat. Es gibt sogar Projekte, wo es besser funktioniert hat, als man es vorher gedacht hat. Wir hoffen, dass das auch auf der Koralm so funktionieren wird - warum auch nicht.“

Gorton ortet „schleichende Revolution“

Davon, dass ihn das Thema Windkraftanlagen zu Fall bringen könnte, sei bei der Versammlung so gut wie nichts mehr zu bemerken gewesen, sagte der Landesjägermeister gegenüber dem ORF. Im Vorfeld war sogar die Rede davon, dass er in dieser Funktion abberufen werden könne.

„Angesagte Revolutionen finden nie statt. Das sind sogenannte schleichende Revolutionen. So war der Tag auch aus meiner Sicht von vorne herein zu sehen“, unterstrich Gorton.

Darmann: Große Bedeutung für Volkswirtschaft

Jagdreferent Gernot Darmann lobte die hohe Qualität der Arbeit der Kärntner Jägerschaft im Hinblick auf die bevorstehende Jagdgesetznovelle. Er hob außerdem die Bedeutung der Jagd für die Kärntner Volkswirtschaft hervor: „Jeder aktive österreichische Jäger gibt im Durschnitt 4.590 Euro pro Jahr aus. In Kärnten werden jährlich rund 5,2 Millionen Euro für die Jagdwirtschaft ausgegeben.“

Darmann erwähnte zudem positiv, dass jedes Jahr 300 Nachwuchswaidmänner die Jagdprüfung absolvieren. Insgesamt hat die Kärntner Jägerschaft rund 13.000 Mitglieder.