Volleyballtrainer: 57 mutmaßliche Opfer

Die Zahl der mutmaßlichen Opfer eines Wiener Volleyballtrainers hat sich deutlich erhöht. Demnach gehen Ermittler von 57 unsittlich berührten, bzw. sexuell missbrauchten Mädchen aus.

Im Fall eines Wiener Volleyballtrainers, der seit dem Jahr 2006 Mädchen massiv sexuell missbraucht haben soll, hat sich die Zahl der möglichen Opfer deutlich erhöht. Demnach gehen die Ermittler mittlerweile von 57 möglichen Opfern aus. Polizeisprecher Patrick Maierhofer bestätigte einen diesbezüglichen Bericht der Tageszeitung „Kurier“ (Donnerstagsausgabe).

Insgesamt sieben Fälle sexuellen Missbrauchs

Zunächst waren den Ermittlern fünf Fälle sexuellen Missbrauchs bekannt. Jetzt sind zwei weitere dazu gekommen. Dazu gibt es 50 Verdachtsfälle von unsittlichen Berührungen, wobei laut Polizei erst zu überprüfen ist, ob und inwieweit das tatsächlich strafbar ist. Der 60-Jährige wurde Mitte Mai vom Landeskriminalamt Wien wegen des Verdachts des mehrfachen schweren sexuellen Missbrauchs, Herstellung von Kinderpornografie und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses festgenommen. Er befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Klagenfurt.

Opfer zwischen sieben und 14 Jahre alt

Der Mann zeigte sich teilweise geständig. Er soll Mädchen unter 14 Jahren missbraucht haben. Das jüngste Opfer ist erst sieben Jahre alt. Den Fall ins Rollen brachte ein Zeuge im Sommer 2016. Er hatte bei einer Volleyball-Veranstaltung in Klagenfurt beobachtet, wie der Trainer ein Mädchen unsittlich berührte. Er erstattete Anzeige, woraufhin ältere Fälle zutage traten, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Tina Frimmel-Hesse.

Der Mann war laut Polizei in den vergangenen Jahren als Volleyball-Kinder- und Jugendtrainer vorwiegend für Vereine in den Wiener Bezirken Leopoldstadt und Brigittenau tätig. Von 2006 bis 2016 soll er unter Ausnützung seiner Trainertätigkeit sexuelle Handlungen an ihm anvertraute Minderjährigen durchgeführt haben

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