Gelockerte Radmuttern: Manipulation fraglich

Laut Polizei hat es heuer bereits acht Anzeigen wegen mutmaßlich „gelockerter“ Radmuttern gegeben. Bisherige Ermittlungen hätten jedoch keine Hinweise auf eine tatsächliche Manipulation oder gar eine „Serie“ ergeben.

Der jüngste Fall gelockerter, bzw. lockerer Radmuttern ereignete sich vor zwei Tagen in Niederdörfl (Gem. St. Margarethen in Rosental). Eine 34-jährige Pkw-Lenkerin bemerkte während der Fahrt ein Klopfen an ihrem Auto. In Klagenfurt angekommen, fuhr die Lenkerin zu einer Fachwerkstätte. Dort wurde festgestellt, dass vier Radmuttern locker waren. Solche oder ähnliche Erfahrungen machten bereits acht andere Autolenker. Schlimmeres passiert ist laut Polizei bisher nicht.

Betroffene: Letzter Reifenwechsel liegt länger zurück

Ob die Radmuttern mutwillig gelockert worden sind oder nicht, konnte von der KFZ-Werkstatt gegenüber der Polizei nicht mit Sicherheit gesagt werden. Der letzte Reifenwechsel am Auto der betroffenen Lenkerin liegt jedenfalls bereits einige Zeit zurück. Die 34-Jährige erstattete nach dem Vorfall Anzeige. Sie gab an, ihr Auto am Abend vor der Fahrt am Parkplatz vor ihrem Wohnhaus abgestellt zu haben. Darüber hinaus konnte sie gegenüber der Polizei keine Angaben zu etwaigen verdächtigen Beobachtungen machen, irgendwelche „Feinde“ habe sie jedenfalls nicht.

Polizei will Aufmerksamkeit schärfen

Die Polizei versucht nun, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung zu schärfen, auch wenn sich bisher in keinem Fall ein konkreter Tatverdacht ergeben hat. Alle acht Anzeigen seien „bunt“ über Kärnten verteilt. Weder gebe es eine auffällige Häufung an bestimmten Orten oder Übereinstimmungen bei den Fahrzeugmarken, Händlern oder KFZ-Werkstätten.

Klopfendes Auto schwer lenkbar

Sind die Radmuttern an einem Auto locker, macht sich das sehr deutlich nicht nur durch ein Klopfen am Auto bemerkbar. Das Auto ist nicht gut lenkbar und zieht auf die Seite.

Was generell von vielen Autolenkern zu wenig beachtet werde sei aber, dass rein rechtlich gesehen die Fahrtauglichkeit des eigenen Pkw überprüft werden muss, bevor man es in Betrieb setzt. Die Beleuchtung, die Räder aber auch die Scheibenwischer sollten auf ihre Funktion getestet werden.

Nach Reifenwechsel Radmuttern erneut nachziehen

Generell raten KFZ-Werkstätten dazu, nach einem Reifenwechsel und 50 bis 60 Kilometern Fahrt die Radmuttern erneut anziehen zu lassen. Laut Polizei kann es nämlich vorkommen, dass sich Radbolzen oder Radmuttern von alleine lösen oder lockern. Insbesondere dann, wenn diese nicht fachgerecht angezogen wurden.