Zwangspause für Bungee-Jumper
Es gibt zwar Viadukte, die höher sind, trotzdem gilt die Jauntalbrücke in Unterkärnten noch immer als die höchste Eisenbahnbrücke Europas. Seit 1991 sind mehr als 41.000 Menschen am Bungee-Jumping-Seil fast 100 Meter in die Tiefe gesprungen, und zwar vom Radweg aus, der neben dem Bahngleis verläuft. Wer will, kann dabei auch in die Drau eintauchen.

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Tragwerk wird 2022 erneuert
Das Tragwerk der Jauntalbrücke stammt aus den 1950er Jahren. Ab 2023 wird die Brücke Teil der Hochleistungsstrecke der Koralmbahn sein. Für die Bungee-Jumper ändere sich dadurch vorerst nichts, sagte Jauntal-Bungee-Geschäftsführer Gerhard Grabner. Die Gerüchte, mit dem Bungee-Jumping auf der Jauntalbrücke könnte es bald vorbei sein, würden also nicht stimmen. „Der Sprungbetrieb kann ganz normal weitergehen. Erst wenn das Tragwerk erneuert wird, ist für uns ein Jahr Pause. Das wird im Jahr 2022 stattfinden.“

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Ab April 2023 Sprung nach Osten und Westen möglich
Nachdem das neue Tragwerk auf die Jauntalbrücke geschoben wurde, werde der Betrieb ab April 2023 normal weitergeführt, so Grabner. Einige Änderungen gibt es doch. So werde es unter der Bahntrasse einen neuen Geh- und Radweg geben, der 4,50 Meter breit sein werde. Grabner: „Wir erhalten dann die Möglichkeit, sowohl nach Osten als auch nach Westen zu springen. Für uns wird es etwas angenehmer, weil dann etwas mehr Platz für Radfahrer, Fußgänger und Bungee-Springer sein wird.“ An der Absprunghöhe soll sich nichts ändern, möglicherweise wird es jedoch eine Aussichtsplattform geben – hier ist die Detailplanung aber noch nicht abgeschlossen.

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ÖBB ohne Stellungnahme
Dass es mit dem Bungee-Jumping weitergeht, müsse auch im Interesse der ÖBB sein, sagte Grabner. Denn: Die Brücke sei weltweit bekannt, viele Extremsportler kämen von weither, um einmal von der Jauntalbrücke zu springen. Von den ÖBB gab es dazu Mittwochvormittag allerdings noch keine Stellungnahme.