Panzerhaubitzen mit Verlust an Lettland verkauft
Zwischen 2002 und 2007 wurden in Klagenfurt die 35 Panzerhaubitzen M109, zehn Rechenzentren (Panzer ohne Rohr, aber mit Computern zum Berechnen der Flugbahn der Geschoße) und zwei Fahrschulfahrzeuge aus den 1960er Jahren bis zur letzten Schraube zerlegt. Dann wurden die Geräte mit moderner Technik wieder zusammen- und umgebaut.
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Projekt wurde 2007 gestoppt
Gerhard Bamberger, Kommandant des Heereslogistikzentrums in der Klagenfurter Laudonkaserne sagte, die Geräte wurden in unterschiedlichem Zustand von der Rheinarmee damals gekauft. Jetzt seien sie als neuwertig anzusehen. Insgesamt wurden seit damals rund 100 Panzer in Kärnten saniert, viele wurden damals in eine Halle gebracht und keinen Zentimeter mehr bewegt. Laut Bamberger sei die Reform im Jahr 2010 dazwischengekommen, das Projekt sei gestoppt worden, weil das Heer die Stückzahlen nicht mehr brauchte. In jedem Gerät stecken rund 3.000 Arbeitsstunden. Damals war es ein Riesenprojekt für das Heer.
Know-how für Techniker mit verkauft
Nach Gesprächen mit etlichen Interessenten an der österreichischen Version der M109 wurde man im April mit Lettland handelseinig. Etwa 25 Kilometer weit können die Panzerhaubitzen schießen, Lettland will sich damit gegen Russland schützen. Die ersten vier der 47 Panzer werden im September geliefert.
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Weitere folgen nach und nach. Österreich verkauft nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch das Know-how der Instandhaltung und Wartung an lettische Techniker. Der Kaufpreis beträgt sechs Mio. Euro, rund zehnmal weniger als die damaligen Ankaufs- und Umbaukosten.
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Ohne Verkauf drohte Verschrottung
Der Pressesprecher des Militärkommandos, Christof Hofmeister, sagte, der Wert liege je nach Gerät zwischen 60.000 und 140.000 Euro. Den genauen in den Umbau investierten Betrag könne man nicht genau feststellen. Ohne Verkauf hätte man die Haubitzen unter Umständen verschrotten müssen. Die nicht verkauften Geräte bleiben vorerst in Österreich.