Tipps für einen klimaschonenden Alltag

Das Land Kärnten bietet in Papierform und digital einen „Klimakompass“ mit Anregungen an, wie man sich im Alltag klimaschonend verhalten kann. Als Kärntner Positivbeispiel für Vernetzung im Sinne des Klimas gilt der öffentliche Nahverkehr ins Gailtal.

Der Klimakompass soll als Wegweiser für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Kärnten dienen. Unterstützt wird er auch von den ÖBB. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, ab 2019 das Gailtal zu elektrifizieren, den Rest des Bundeslandes bis 2023. Dieselloks gehören dann der Vergangenheit an.

Im Gailtal wurde der Takt im Dezember mehr als verdoppelt: die S-Bahn fährt im Stundentakt bis Hermagor, von Hermagor bis Kötschach-Mauthen fährt der Bus ebenfalls im Stundentakt. Früher gab es hier Lücken von bis zu drei Stunden im Fahrplan.

Umweltlandesrat Rolf Holub sagt, die Gestaltung sei nicht einfach gewesen. Es hätten aber auch die Schulen mitgemacht und die Unterrichts-Beginnzeiten in der Früh nach hinten verlegt, um sie dem nach hinten verlegten Stundentakt anzupassen.

Ziel: 10.000 Tonnen Kohlendioxid weniger

Laut den ÖBB werden parallel mit der Elektrifizierung von Villach bis Hermagor die Planungsarbeiten für die Elektrifizierung bis Wolfsberg und von Klagenfurt ins Rosental nach Weizelsdorf in Angriff genommen. Der neue ÖBB-Regionalmanager, Reinhard Wallner, sagt, es werden durch die Elektrifizierung zusätzlich in etwa 10.000 Tonnen Kohlendioxid reduziert. Kärnten werde nach Abschluss der Arbeiten das erste Bundesland sein, in dem die Eisenbahn total elektrifiziert ist.

Um der Bevölkerung den Umstieg auf die Bahn schmackhaft zu machen werden zwischen Arnoldstein und Hermagor umgebaut. Sie erhalten Parkplätze, Warteplätze und moderne Beleuchtung. Als zusätzlichen Anreiz, sich über den Klimaschutz und das Land Kärnten zu informieren, läuft bis Ende September ein Gewinnspiel. Preise sind ein E-Bike und ein Interrail-Ticket.

Klimaschutz-Tipps auch am Smartphone

Nicht nur der öffentliche Nahverkehr, auch andere nachhaltige regionale Projekte, Produkte, Dienstleistungen und Initiativen sind im neu geschaffenen „Klimakompass“ in Papierform oder am Handy nachlesbar.

„Hotspots“ für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Kärnten werden mit so genannten „SmartLabels“ gekennzeichnet. Dabei handelt es sich um Aufkleber mit NfC-Chip-Technologie, beschrieb Bruno Hautzenberger vom Kärntner StartUp „xamoom“, das den digitalen Klimakompass entwickelte. Hält man das Handy an das jeweilige „SmartLabel“ können Klimaschützer auf dem Smartphone nachlesen, wie sie zum Klimaschutz beitragen und weitere Anregungen über Förderungsmöglichkeiten, Ausschreibungen und Gewinnspiele bekommen können. Je mehr Betriebe mitmachen und die Aufkleber mit den Informationen für das Smartphone anbringen, umso dichter wird das klimaschonende Informationsnetz, sagte der Umweltlandesrat.

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